Nachhaltige Logistik und Zustellung
Ein Beitrag der Post zur Erreichung der Klimaziele

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Als grösste Logistikerin in der Schweiz mit Grundversorgungsauftrag und als transportintensives Unternehmen mit einer weitreichenden Infrastruktur weist die Post den grössten CO2-Verbrauch in den Bereichen Fahrzeuge und Gebäude auf. Der Post ist es deshalb ein Anliegen ihre Bemühungen zur CO2-Reduktion insbesondere in den Bereichen Logistik und Zustellung voranzutreiben. Wie sie das tut, zeigen wir nachfolgend an einigen konkreten Beispielen auf.

Wo möglich Transport auf der Schiene

Wo immer möglich, setzt die Post auf den Bahntransport für Briefe und Pakete. So transportiert die Post seit 175 Jahren ihre Sendungen zum Teil auf der Schiene. Heute betreibt die Post über 10 Logistikstandorte mit Schienenanschluss und täglich finden 60 Zugabfertigungen mit einem Volumen von rund 470 Bahnwagen statt. Die Partnerin SBB Cargo fährt für die Post pro Tag 45 Paketzüge und 15 Briefzüge mit insgesamt rund 470 Wagen durch die Schweiz. Aufgrund der ökologischen Vorteile,die der Bahntransport bietet, will die Post in Zukunft deutlich mehr Transporte auf der Schiene durchführen. Die Post plant den Anteil der auf der Bahn transportierten Pakete zu verdoppeln. Um dies zu erreichen, braucht es insbesondere bessere Trassen und neue Transportkonzepte. Auch deshalb hat die Post mit der SBB Cargo ihre strategische Partnerschaft bis 2026 verlängert und im September 2022 einen Pendelzug getestet, bei dem das aufwändige Rangieren wegfällt. Die Ergebnisse werden momentan ausgewertet.

Nachhaltig unterwegs in den Städten

Die Anzahl an Paketen steigt seit Jahren. Auch wenn es im letzten Jahr einen kleinen Einbruch in der Paketmenge gab, macht sich das Wachstum im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit deutlich bemerkbar. Dies ist insbesondere auch auf den Boom beim Onlinehandel zurückzuführen. Diese enorme Paketmenge muss dann auch an viele Haushalte verteilt werden.

Gerade in urbanen Gebieten stellt das die Zustelldienste vor Herausforderungen. Um die Emissionen und Nebeneffekte für Bewohnerinnen und Bewohner, sowie die Umwelt so klein wie möglich zu halten, fahren rund 6000 dreirädrige Zustellroller vollelektrisch. In Städten, in welchen die Zustellstellen nicht zentral gelegen sind, geschieht die Zustellung vermehrt aus sogenannten City-Logistik-Hubs. Dabei transportiert ein LKW die Sendungen ausserhalb der Stosszeiten in einen zentralen Hub, wo sie gelagert und dann optimal auf die Boten verteilt werden. Auch die Lieferwagen für die Paketzentren sind vermehrt elektrisch unterwegs. Allerdings hat auch die Post mit Lieferengpässen bei E-Fahrzeugen zu kämpfen. Unter anderem mit diesen Anpassungen in der Zustellung trägt die Post einen Teil dazu bei, die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen der Grundversorgung in der Hauszustellung weiterhin zu erfüllen.

CO2-Kompensation bei nicht vermeidbaren Emissionen

Seit 2021 werden alle Sendungen der Post mit dem Label «proclima»-Versand gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass alle nicht vermeidbaren CO2-Emissionen, die durch den Versand entstehen, von der Übergabe an die Post bis zur Zustellung im In- und Ausland, kompensiert werden. Für die CO2-Kompensation investiert die Post in Klimaschutzprojekte. Die anfallenden Mehrkosten für die Kompensation übernimmt vollumfänglich die Post – für die Kundinnen und Kunden fallen keine zusätzlichen Versandkosten an. Schon seit 2012 geschieht diese Kompensation für Briefsendungen im Inland und seit 2017 für Werbesendungen.

Position der Post

  • Die Post hat entschieden, ab 2030 im eigenen Betrieb und ab 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette – also bei allen ihren Tätigkeiten in den vor- und nachgelagerten Prozessen z.B. bei Lieferanten und Subunternehmen – klimaneutral und Netto-Null zu sein.
  • Die Post nimmt ihre Verantwortung wahr, indem sie ihren eigenen CO2-Fussabdruck so klein wie möglich hält. Wir reduzieren unseren CO2-Ausstoss, vermeiden Emissionen wo immer möglich und ersetzen fossile Energie durch erneuerbare Energie. Den Fokus unserer Massnahmen legen wir konkret auf die Elektrifizierung der Fahrzeuge, Gebäudeoptimierungen und den Einsatz von Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen aus der Schweiz stammt.
  • Ungefähr 50 Prozent aller Briefe und Pakete legen heute mindestens einen Teil ihrer Reise im Zug zurück. Diesen Anteil möchte die Post deutlich erhöhen. Denn der Bahntransport ist ein wichtiger Hebel zur CO2-Reduktion.
  • Heute (Stand Januar 2023) sind neben den rund 6069 Elektrorollern bereits 624 Elektrotransporter und Elektrolieferwagen in der Zustellung unterwegs. Weitere Fahrzeuge werden folgen, damit die Post ab 2030 alle Briefe und Pakete klimaneutral zustellen kann. Die Post plant, ihre Fahrzeugflotte zunehmend zu elektrifizieren oder mit anderen alternativen Antrieben auszurüsten, sowohl im Personentransport (PostAuto) als auch in der Zustellung.
  • Die Post setzt für ihre elektrisch betriebenen Fahrzeuge 100 Prozent zertifizierten Ökostrom («naturmade star» Qualität) aus erneuerbaren Quellen aus der Schweiz ein. Für eine zukunftsfähige und CO2-arme Mobilität mit geringeren Luftschadstoffen und weniger Lärm spielen E-Fahrzeuge eine Schlüsselrolle.
  • Seit 2023 stellt die Post 41 Mio. Pakete klimaneutral/CO2-frei zu. Das ist weit mehr als alle anderen Paketdienstleister in der Schweiz. Ab 2030 werden bei der Post keine fossil betriebenen Fahrzeuge mehr unterwegs sein. In den vier Städten Zürich, Bern, Basel und Genf geschieht dies bereits ab 2025.

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