Geodaten gegen Naturgewalten
Die Mobiliar

Nach den Hochwasserereignissen von 2005, die insgesamt Schäden von 3 Milliarden Franken angerichtet haben, entschied sich die Mobiliar, die Kenntnisse über Naturgefahren zu verbessern und die Prävention zu stärken. Bei der Schweizerischen Post entdeckten die Verantwortlichen das Strassenverzeichnis mit geografischen Koordinaten und Höhenangaben. Diese Geodaten sind ein wichtiger Bestandteil, um Risikoanalysen durchzuführen und künftigen Naturschäden besser entgegenzuwirken.

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Die Mobiliar ist der grösste Sachversicherer der Schweiz. Jeder dritte Haushalt ist beim genossenschaftlich verankerten Unternehmen versichert – Tendenz steigend. Doch sie ist stark von Naturereignissen betroffen und investiert deshalb im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements in die Prävention. Seit 2005 hat sie fast 140 Präventionsprojekte mit insgesamt rund 36 Millionen Franken unterstützt. Zudem fördert sie die Forschung, etwa indem sie 2013 zusammen mit der Universität Bern das Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern gründete.

Schweizweite Abdeckung

Die Überschwemmungen von 2005 kosteten die Mobiliar rund 500 Millionen Franken. Grund genug, sich mithilfe der kantonalen Gefahrenkarten einen Überblick über die Gefahrenpotenziale der Natur zu verschaffen. Das Problem: Um das Schadenpotenzial zu kennen, müssen Verträge und Schäden punktgenau verortet werden können. Hier kommt die Schweizerische Post ins Spiel: Sie verfügt über qualitativ hochstehende Geodaten, die nebst den Adressangaben auch geografische Längen- und Breitengrade für alle postalisch bedienten Gebäude in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein umfassen.

Die Geodaten der Post

Dank der Kombination der Informationen zu den Versicherten und den Daten des Strassenverzeichnisses mit geografischen Koordinaten (Geodaten) der Schweizerischen Post lässt sich visualisieren, wo die Versicherten wohnen, und wo sich Schäden potenziell ereignen. Dadurch kann eine Risikoanalyse für Naturgefahren erstellt werden. Die Mobiliar verwendet die Geodaten der Post für das geographische Informationssystem MobiGIS sowie im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern.

«Das A und O für unsere Berechnungen»

Die Mobiliar zeigt sich von den Geodaten der Schweizerischen Post angetan. Sie sind ein wichtiger Bestandteil für Risikoanalysen, woraus sich die Gefährdung pro Adresse erkennen lässt. MobiGIS bzw. die Geodaten der Post werden aber auch für die Marktbearbeitung verwendet. So lassen sich etwa die Adressen der Versicherten auf einer Karte visualisieren. Diese Vorteile werden auch von den Verantwortlichen anerkannt: «Wir schätzen die Qualität der Geodaten und die Zusatzinfos, wie Anzahl Haushalte oder Firmen pro Adresse, die uns die Post liefern kann», begründet Luzius Thomi, Leiter Geoanalyse und Naturrisiken der Mobiliar, den Erwerb der Geodaten. Und ergänzt: «Die Geokodierung ist das A und O für unsere Berechnungen.»

Wichtige Fakten zu den Geodaten der Post

  • Die Geodaten werden von der Schweizerischen Post erhoben und laufend aktualisiert
  • Neben dem Strassenverzeichnis umfasst das Verzeichnis auch alle geografischen Längen- und Breitengrade sowie Höhenangaben für alle postalisch bedienten Gebäude in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
  • Gebäudeadressen lassen sich auf digitalen Karten visualisieren
  • Mit den Daten lassen sich Zielgruppen nach geografischen Kriterien selektieren
  • Sie lassen sich als Grundlage für den eigenen Einsatz geografischer Informationssysteme (GIS) verwenden
  • Die Geodaten werden vor allem von Kunden aus Logistik und Transport, Telekommunikation und Geomarketing genutzt

Mehr Informationen zu den Geodaten der Post.