Gesundheitslogistik, Digital Health

FutureHealth 2023: Drei Take Aways der Gesundheitskonferenz

Entscheidungsträger und Meinungsmacher aus Gesundheitswesen, Wirtschaft und Politik diskutierten unter dem Motto «Accelerating the Healthcare System» an der Gesundheitskonferenz «FutureHealth» in Basel, wie die Zukunft des Gesundheitswesens gesichert werden kann. Das Schlüsselwort dabei war «Digitalisierung». Doch diese funktioniert nur im nahtlosen Zusammenspiel mit den physischen Leistungen. Ein Event-Rückblick.

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FutureHealth2023: Besucher am Post-Stand

Balance zwischen Kostenoptimierung und Versorgungsqualität

In den vergangenen Wochen und Monaten war er medial stark präsent: Der Mangel, sei es Fachkräfte, Energie oder in Form von Versorgungsengpässen. Krankt das Gesundheitswesen der Schweiz? Unbestritten ist, dass die Branche unter hohem Druck steht. Die veränderten Anforderungen an das Gesundheitssystem durch den demografischen Wandel, medizinischen Fortschritt und die steigende Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen erfordern eine effektive Ressourcenplanung und Kostenkontrolle. Um handeln zu können, müssen Gesundheitseinrichtungen schwarze Zahlen ausweisen – was zu einem eingeengten Handlungsspielraum führt. Leistungserbringer müssen darum innovativ sein, um die Kosten und Qualität in Einklang zu bringen. Unterstützen kann die Automatisierung von Arbeitsschritten oder die Optimierung von Prozessen. Das sind Investitionen in die Zukunft, die unter anderem auch bedeuten können, etwas in vertrauenswürdige Hände zu geben und dadurch mehr Ressourcen (Zeit und Geld) für die eigentliche Kerntätigkeit zu gewinnen.

Hand in Hand statt mit Scheuklappen

Eine weitere wichtige Herausforderung im Gesundheitswesen ist die Integration von Versorgungsleistungen. Wenn gemeinsam Verantwortung übernommen wird, kann ein Unterschied gemacht werden. Denn eine Vernetzung und Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Gesundheitswesen ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf Patientinnen und Patienten und eine bessere Koordination der Behandlung. Es geht nicht mehr um «meine Leistung, deine Leistung», sondern um die Begleitung von Patientinnen und Patienten während des gesamten Behandlungspfades. Durch klare Kommunikation, Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Einrichtungen und Fachbereichen und gemeinsame Entscheidungsfindung kann die Wahrscheinlichkeit von Fehlern oder redundanten Untersuchungen und teuren Behandlung vermieden werden. Werden zudem Ressourcen und medizinische Geräte effektiver gemeinsam genutzt, können Kosten eingespart werden. Leistungserbringer können über den Tellerrand hinausblicken und beispielsweise Ressourcen von Partnern – wie zum Beispiel das Zentrallager der Post – nutzen.

Ausgewogene physische und digitale Leistungen

Eine weitere wichtige Herausforderung im Gesundheitswesen besteht darin, eine Balance zwischen der physischen und digitalen Komponente zu finden. Während die Digitalisierung viele Vorteile bietet, bleibt die physische Komponente unverzichtbar. Viele Gesundheitsdienstleistungen erfordern nach wie vor eine körperliche Untersuchung durch Ärztinnen und Ärzte oder eine andere Fachkraft. Hierbei geht es darum, die physische und digitale Komponente so zu gestalten, dass sie sich gegenseitig ergänzen und eine optimale Patientenversorgung ermöglichen. Entscheidungsträger im Gesundheitswesen sollten deshalb sicherstellen, dass digitale Technologien wie Telemedizin und digitale Gesundheitsplattformen nahtlos in die bestehende Versorgungsinfrastruktur integriert werden. Dies, um eine qualitativ hochwertige, zugängliche und effektive Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Was die Besucherinnen und Besucher sagen, sehen Sie hier: