«Schellen-Ursli»-Weg − Ein Wandererlebnis für die Familie

Den «Schellen-Ursli» kennt wohl jedes Kind in der Schweiz. Auf dem gleichnamigen Wanderweg in Guarda können Gross und Klein die Geschichte hautnah erleben.

Nadine Buck
Blog
An einem steilen Wiesenhang stehen zwei Holzfiguren, zwischen den Figuren hängen Glocken in verschiedenen Grössen. Zwei Kinder und ein Erwachsener bestaunen die Glocken.

Inhaltsbereich

«Schon macht er schnell sich auf den Weg und fürchtet weder Wald noch Steg». So heisst es im bekannten Kinderbuch «Schellen-Ursli», von der Autorin Selina Chönz und dem Künstler Alois Carigiet.

Wir haben es dem Schellen-Ursli gleichgetan und uns auf den Weg gemacht  vom Engadiner Dorf Guarda sind wir hoch hinauf zum Maiensäss und wieder zurück.

Der FamilienwanderwegTarget not accessible, der von der Schweizer Post gesponsert ist, ist ein 3,4 km langer Rundweg, auf dem 250 Höhenmeter zurückzulegen sind.

Wanderbroschüre der Post, ein Kugelschreiber, Tiertattoos, eine Postkarte und das Schellen-Ursli Buch.
Die «Schellen-Ursli»-Wanderung ist eine von acht spannenden Wanderungen aus der neuen Wanderbroschüre der Post. ( Copyright: Nadine Buck )

Guarda

Gestartet sind wir also in dem Dorf Guarda, welches mit seiner Aussicht und den wunderschönen Engadiner Häusern begeistert.

Zu Beginn des «Schellen-Ursli»-Weges gibt es eine Broschüre, welche den Weg und die einzelnen Stationen auf dem Rundweg beschreiben.

Die ganze Wanderung ist sehr gut ausgeschildert und die Kinder haben Freude, dem Weg bzw. den Zaunpfosten mit einem «Schellen-Ursli»-Bild und einem Pfeil zu folgen.

Verschiedene Schilder für die möglichen Wanderungen. Eines davon trägt ein Bild der Schellen-Ursli.
Die Beschilderung erfreut Gross und Klein. ( Copyright: Nadine Buck )

Die verschiedenen Stationen

Nach einem ersten kleinen Aufstieg gelangt man zur ersten Station. Bei einem Memoryspiel wurde uns der Alltag des «Schellen-Ursli» nähergebracht.

Weiter ging der Aufstieg zur Maiensäss und bis zur nächsten Station. Bei der zweiten Station werden die Glocken (Schellen) in verschiedenen Grössen dargestellt. Bekanntlich hat der «Schellen-Ursli» bei der Verteilung die kleinste Glocke bekommen und der Namen «Schellen-Ursli» wurde geboren.

An einem steilen Wiesenhang stehen zwei Holzfiguren, zwischen den Figuren hängen Glocken in verschiedenen Grössen. Zwei Kinder und ein Erwachsener bestaunen die Glocken.
Nadines Kinder bestaunen die Schellen. ( Copyright: Nadine Buck )

Weiter geht der Weg und man gelangt zur einer Hängebrücke. Die Hängebrücke kann man überqueren, muss man aber nicht und ist vor allem für die Kinder ein Erlebnis.

Es geht weiter bergauf.

Wie im Buch beschrieben, muss der «Schellen-Ursli» auf dem Weg zum Maiensäss durch tiefen Schnee laufen. Natürlich darf dieser Part bei der Wanderung auch nicht fehlen und so wurde der tiefe Schnee durch ein imaginäres Schneefeld nachgebaut.

Ankunft im Maiensäss

Hat man das Schneefeld erfolgreich durchlaufen, kommt man auch schon im Maiensäss an. Das Maiensäss wurde sehr hübsch nachgebaut und natürlich wartet eine riesige Glocke auf die Wanderer. Die Kinder waren total begeistert und haben die Glocke erst mal geläutet.

Eine Nachstellung des «Schellen-Ursli»-Häuschens aus Holzbalken zum Klettern. Auf einer Blache, die als Hauswand dient, sind Werkzeuge gezeichnet.
Spielen, wo einst der «Schellen-Ursli» lebte. ( Copyright: Nadine Buck )
Das Häuschen von aussen. Die Blache ist mit einer Tür und Fenstern bemalt. Eines davon lässt sich sogar öffnen. Ein ebenfalls gezeichneter Fuchs streckt neugierig seine Schnauze ins Fenster.
Auch von aussen macht das Häuschen einen guten Eindruck. ( Copyright: Nadine Buck )

Das Maiensäss bietet sich perfekt für eine Pause an. So hat es hier einen Grillplatz und einige Sitzmöglichkeiten. Leider hat das Wetter am Tag unserer Wanderung nicht besonders gut mitgespielt. Daher haben wir die Grillstelle nicht genutzt.

Nachdem wir eine Zeitlang dort verweilten, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Durch den Wald ging es nun an verschiedenen Stationen vorbei, an denen man mit Hilfe von Drehwürfeln Tiere und Menschen zusammenstellen konnte. Dies soll symbolisch die Nacht darstellen, in der das ganze Dorf nach dem verschwundenen Ursli suchte

Die Rückkehr

Das Ende des Wanderweges ist mit einer traditionellen Tür eines Engadinerhauses gekennzeichnet. Sie wurde aus den Zeichnungen des Buches nachgebaut und steht für die Rückkehr des «Schellen-Ursli» in sein Elternhaus.

Eine wunderschön geschnitzte Engadiner Holztür.
Das Tor kennzeichnet das Ende des Wanderweges. ( Copyright: Nadine Buck )

Fazit

Ich finde, der Rundweg ist sehr schön gestaltet. Durch die verschiedenen Stationen kommt Abwechslung in die Wanderung und die Kinder haben grosse Freude daran. Gerade am Anfang geht es doch ziemlich steil bergauf und man merkt schnell, dass es sich hier um eine richtige Wanderung handelt. Der Rundweg ist mit Zeit von 1,25 Stunden angegeben, ohne Pausen. Wir haben, nach Abzug der Pausen, sicherlich zwei Stunden gebraucht. Wir haben es aber auch sehr gemütlich angehen lassen und unsere Kinder sind noch recht jung (4, 2 und 0,2 Jahre).

Ich würde empfehlen, die Wanderung mit einem Besuch im «Schellen-Ursli»-MuseumTarget not accessible und dem Elternhaus vom «Schellen-Ursli» zu verbinden. Beides befindet sich im Örtchen Guarda und ist einfach und unkompliziert zu erreichen

Eine Collage mit Eindrücken vom Schellen-Ursli Museum. Man sieht den Eingang mit einer ebenfalls schön geschnitzten Engadiner-Tür in weiss und grün. Zwei Exemplare des «Schellen-Ursli»-Buchs und eine alte Pritsche, die mit Fell überzogen ist sowie Werkzeuge aus der alten Zeit.
Im «Schellen-Ursli» Museum gibt es einiges zu entdecken. ( Copyright: Nadine Buck )

Nadine ist eine gückliche Mutter – und darum geht es auch auf ihrem Blog «Happy Mum». Sie schreibt über’s Mutter sein, Mutter werden, Lifestyle, Fashion und die schönen Dinge des Lebens. Besuche ihren BlogTarget not accessible oder folge ihr auf InstagramTarget not accessible.

verfasst von

Nadine Buck