Ein zweites Leben
Was passiert eigentlich mit Kleidern, Fahrzeugen und anderen Dingen, wenn sie das Ende ihres Dienstlebens bei der Schweizerischen Post erreicht haben? Unser oberstes Gebot in dieser Sache heisst: Weiterverwendung! Werfen wir einen Blick auf diese zweite Lebensphase.

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... für Postkleider
Jedes Jahr stattet die Schweizerische Post 35‘000 Mitarbeitende mit rund 300‘000 Kleidungsstücken aus. Was passiert mit diesen Kleiderbergen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Unsere Mitarbeitenden können ihre ausgedienten Berufskleider an uns zurückgeben. Wir spenden diese dem Schweizerischen Roten Kreuz Bern-Mittelland, wo die Kleider sortiert werden und ihnen das Post-Logo entfernt wird. Fast neuwertige Kleidung verkauft das Schweizerische Rote Kreuz günstig in seinen Secondhand-Läden. Qualitativ sehr gute Kleidung, die aber kleine Makel aufweist, kommt unter anderem der Schweizer Berghilfe zugute. Bergbauernfamilien erhalten die Kleider umsonst. Diejenigen Kleidungsstücke, die nicht mehr getragen werden können, werden thermisch verwertet. Der Erlös aus dem Verkauf der Kleider fliesst in soziale Projekte in der Schweiz. Die Post übernimmt für ihre Kleider Verantwortung - von der Produktion bis zur Entsorgung. Für unser Engagement für eine sozialverträgliche Kleiderproduktion wurden wir von der Fair Wear Foundation als Leader ausgezeichnet.
Video: Ein zweites Leben
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... für alte Postrollerbatterien
Die Rollerflotte der Schweizerischen Post besteht seit Januar 2017 ausschliesslich aus elektrisch betriebenen Zwei- und Dreiradfahrzeugen. Nach etwa sieben Betriebsjahren haben deren Batterien noch eine Speicherkapazität von knapp 80 Prozent – zu wenig, um weiterhin für die Briefzustellung eingesetzt zu werden, aber mehr als genug für die Verwendung in einem stationären Stromspeicher.
Deshalb wurde das Projekt «Ein zweites Leben für Postrollerbatterien» ins Leben gerufen. Ein Pilotspeicher ist in der Umwelt Arena Schweiz verbaut, ein weiterer wird im Mai 2017 im Postgebäude direkt beim Bahnhof in Neuenburg eingebaut – in einem energetisch neu sanierten Gebäude mit Filiale, Elektrorollern und Solaranlage auf dem Dach. Der Zweiteinsatz der Rollerbatterien ermöglicht beste Ressourceneffizienz und eine positive Ökobilanz.
Das Projekt wird mit verschiedenen Partnern durchgeführt und vom Bundesamt für Energie unterstützt.
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... für Postautos
Jährlich ersetzt PostAuto 150 bis 200 veraltete Busse durch neue. Die ausrangierten Fahrzeuge landen nicht etwa auf dem Schrottplatz, sondern werden meistens an Zwischenhändler, ausländische Transportunternehmen oder Organisationen der Entwicklungshilfe verkauft. Neben afrikanischen Staaten sieht man sie häufig auch in Südosteuropa. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf ein ausgedientes Schweizer Poschi zu stossen. Damit ein Postauto im Ausland wieder seinen Betrieb aufnehmen darf, wird sein Outfit radikal verändert: Neben dem Logo mit dem Posthorn muss der neue Besitzer auch die roten Seitenstreifen entfernen. Das Postgelb darf bleiben. Und: Die Poschis dürfen nur im Ausland eingesetzt werden, weil sie sonst die heimische Fahrzeugflotte konkurrieren und für Verwirrung sorgen würden. Wer ein Postauto kaufen möchte, kann dies über eine Auktion in Bern tun. Dort werden die Occasionsbusse anhand von Marke, Typ, Alter, Grösse und Kilometerstand dem Meistbietenden verkauft.
Weitere Infos dazu gibt’s in unserer Mitarbeiterzeitung.

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Ein ausrangiertes Postauto in West-Afrika, aufgenommen von Lukas Biry auf seiner Velorundreise.