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Robert Imholz geht auf dem Höhepunkt seiner Karriere

Im Januar 2020 geht Robert Imholz, Leiter des Briefzentrums Zürich-Mülligen nach fast 40 Dienstjahren bei der Post in Rente – auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

Lea Freiburghaus

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Robert Imholz im Briefzentrum Zürich-Mülligen
Robert Imholz in «seinem» Briefzentrum Zürich-Mülligen. (Copyright: Béatrice Devènes)

Im Mai 2020 wird in Zürich-Mülligen «Ihre» neue Sortieranlage aufgebaut – und Sie sind nicht mehr dabei. Was löst das bei Ihnen aus?

Man muss loslassen können in einem guten Moment. Die neue Anlage ist eine technologische Innovation, die Schweizerische Post damit Leader. Wir haben viele Ideen und Erfahrung in das Projekt einfliessen lassen können. Der Aufbau der Anlage wird auch nach meinem Ausscheiden reibungslos laufen – dafür werden das Projektteam und mein Nachfolger, Beni Aloise, sorgen.

Sie haben 2003 die Leitung der Sihlpost übernommen, mit der Option das neue Rema-Zentrum Zürich-Mülligen aufzubauen. Wie ging das vonstatten?

Ab 2003 haben wir in der Leitung des Briefzentrums Sihlpost die Mitarbeitenden auf die bevorstehende Inbetriebnahme des neunen Zentrums Zürich-Mülligen vorbereitet: Wir forcierten die Weiterbildung, wir konfrontierten die Menschen mit den Veränderungen, um ihr Selbstvertrauen mit Blick auf die kommenden Aufgaben zu stärken. Mitte 2007 haben wir das Zentrum in Betrieb genommen – und wechselten damit sprichwörtlich von der Formel 3 in die Formel 1. Die ersten zwei bis drei Jahre haben wir täglich Neues gelernt, wir haben die Störungen reduziert, die Anlagen getunt, die Prozesse verfeinert und optimiert. Irgendwann kam dann der Moment, das Thema der nicht automatisierten Prozesse anzugehen. Mit Blick auf die Strategie PostMail forcierten wir das Projekt. Wir waren also zuerst Lehrlinge, dann Optimierer und heute sind wir «Innovatoren».

Und dann sind Sie in Zürich-Mülligen hängengeblieben.

Ja, das stimmt. Eigentlich ist das gegen meine Natur, denn ich wechsle gerne und liebe Neues. Aber der Betrieb hier mit seinen Leuten ist mir ans Herz gewachsen. Ich mag es, vorauszugehen und mit meinem Team neue Wege zu suchen. 

Sie waren Ihr ganzes Berufsleben lang Pöstler. Würden Sie wieder zur Post, wenn Sie noch einmal vorne anfangen könnten?

Ja, denn die Post wird in nächster Zeit viele grosse Herausforderungen zu meistern haben – und ich mag Herausforderungen. Ausserdem habe ich die Post in all den Jahren als gute Arbeitgeberin erlebt.

verfasst von

Lea Freiburghaus

Redaktorin

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