Unser Engagement

Verantwortungsvoll – als Privatperson und Arbeitgeberin

Wir stellen Ihnen vier Pöstlerinnen und Pöstler vor, die nachhaltig leben. Und wir zeigen, wie sich die Post in den jeweiligen Bereichen engagiert.

Lea Freiburghaus

Inhaltsbereich

Kreislaufwirtschaft

Katrin Aeschlimann und ihr Hund am Aareufer
( Copyright: Monika Flückiger )

Katrin Aeschlimann (43)

Konzeption Marketing Communication PostFinance, will sensibilisieren

«Der Umgang mit unserer Umwelt, der Natur, den vorhandenen Ressourcen und den Tieren liegt mir sehr am Herzen. Deshalb achte ich bewusst auf meinen Lebensstil, trenne meinen Abfall und sammle Kork und Plastik, auch für andere. Spaziere ich der Aare entlang, werfe ich liegengebliebenen Abfall in einen Mülleimer. Ich trinke Hahnenwasser, bin Vegetarierin, nutze den ÖV und verzichte aufs Fliegen. Nachts und wenn ich ausser Haus bin, schalte ich meine Geräte komplett aus, und ich verfüge nur über das Notwendigste. Ich verzichte bewusst und lebe genügsam – unserer Umwelt zuliebe. Wenn sich andere Menschen von meiner Euphorie anstecken lassen, freut mich das sehr. Denn viele verharren in alten Mustern, aus Bequemlichkeit oder leider auch aus fehlender Sensibilität. Jeder kann sein Konsumverhalten überdenken, kann verzichten, reduzieren und so für unsere Umwelt etwas Gutes tun.»

Die Post

Rückführen von Wertstoffen: Die Zusteller kommen auf ihrer Tour täglich bei über 4 Millionen Haushalten vorbei und nehmen Recycling-Ware mit, zum Beispiel fürs Brockenhaus. Fürs Recycling mitgenommen werden auch Altkleider, PET-Flaschen oder gebrauchte Nespresso-Kapseln. Zweites Leben: Die gebrauchten Postkleider werden gesammelt und dem Schweizerischen Roten KreuzTarget not accessible gespendet. Damit möglichst viele Kleider wiederverwertet werden können, achtet man bereits beim Design darauf, dass sie später einfach ins Ursprungsmaterial aufgetrennt werden können: So wird das Posthorn der Blusen für PostAuto nicht mehr aufgeklebt, sondern aufgenäht. Aus Kleidern mit Logo, die nicht weiterverkauft werden dürfen, entstehen Taschen und Laptop-Hüllen.

Briefbehälter wiederverwerten: Die Böden ausgemusterter Behälter werden entfernt. Die Kunststoffrahmen werden von den Zustellern als Aufsatz für ihre Roller gebraucht, damit grossformatige Sendungen nicht gebogen werden.

Gemeinnütziges Engagement

Sivan Räfle sitzt mit Kindern vor einem Feuer, sie braten Würste.
( Copyright: Monika Flückiger )

Sivan Räfle (18)

KV-Lernender im dritten Lehrjahr bei PostNetz, ist in seiner Freizeit als Jugendarbeiter tätig

«Die reformierte Kirchgemeinde Heiliggeist in Bern führt jeden Frühling eine Kinderwoche durch. Das Angebot richtet sich an Kinder ab vier Jahren und steht allen Konfessionen offen. Seit drei Jahren bin ich Mitglied im Hauptleitungsteam und bestreite einen festen Bestandteil des Vormittagsprogramms. Wir machen mit den Kindern Feuer und kochen gemeinsam. Am Nachmittag helfen wir ihnen beim Basteln. Ende Woche werden die Kunstwerke verkauft und der Erlös kommt einem wohltätigen Projekt im Ausland zugute. Ich kenne das Ferienangebot, weil ich selbst ab der zweiten Klasse teilnahm. Später habe ich als Schnupperleiter mitgeholfen. Der Lohnausfall für die fünf Tage Jugendurlaub, die ich fürs Lagerleiten beziehe, reut mich kein bisschen! Was Nachhaltigkeit alles beinhaltet, erfahre ich täglich aufs Neue: Für mein letztes Lehrjahr habe ich mich beim Nachhaltigkeitsteam von PostNetz beworben. Einfach super!»

Die Post

Freiwilligen-Einsätze: Logistik- und Detailhandelslernende absolvieren während ihrer Lehre eine Sozialwoche im Klassenverbund, den KV-Lernenden wird der Einsatz in einem Sozialprojekt empfohlen. Aktuell werden die Sozialeinsätze der Lernenden neu konzipiert. In der Romandie findet unter anderem ein Pilotprojekt mit myclimate statt. Postmitarbeitende können sich bei der Installation von Solaranlagen auf Schulen, bei Unterhaltsarbeiten an Schweizer Wanderwegen oder beim Packen und Sortieren im Rahmen der Aktion 2 × WeihnachtenTarget not accessible ehrenamtlich engagieren.

2 × Weihnachten: Die Post unterstützt die Aktion durch kostenlose Logistikdienstleistungen für die Verteilung von Weihnachtsgeschenken an bedürftige Personen.

Kunstförderung: Die Kunstsammlung der Post hat die Förderung junger Schweizer Künstler zum Ziel: Die Kunstwerke zieren die Räume von Verwaltungsgebäuden und Filialen der Post oder befinden sich als Kunst am Bau im öffent­lichen Raum.

Klima und Energie

Reto Clavadetscher und sein Elektroauto
( Copyright: Monika Flückiger )

Reto Clavadetscher (49)

Leiter Briefzustellregion Biel, fährt seit drei Jahren mit dem Elektroauto zur Arbeit

«Ich bin jahrzehntelang mit dem Velo und dem Zug zur Arbeit gefahren. Als ich dann beruflich eine neue Funktion übernahm, bei der mehr mobile Flexibilität gefragt war, entschied ich mich für den Kauf eines Elektroautos. Der Gedanke, dass für mein Auto Öl oder Benzin aus Saudi-Arabien bis in die Schweiz transportiert würde, war mir zuwider – vor allem auch, weil wir hier über sauberen Solarstrom verfügen, mit dem sich der Akku eines Elektroautos problemlos laden lässt. Aus ökologischen Gründen habe ich übrigens bewusst nur ein Handy für die Post, den Nebenerwerb und mein Privatleben. Ich verbringe meine Ferien wenn möglich in der Schweiz und kompensiere CO2. Trotzdem ist mein Fussabdruck sicher viel grösser als der eines einfachen Bauern in Afrika – da müssen wir uns nichts vormachen. Die Post hat das Thema Nachhaltigkeit schon ein paar Jahre besetzt und früh erkannt, dass es relevant ist – das finde ich lobenswert. Aber es braucht sicher weitere starke Leistungen, damit wir das Klimaziel des Bundesrats auch erreichen.»

Die Post

E-Mobilität: PostLogistics setzt in der Paketzustellung 29 Elektrolieferwagen ein, in der City-Logistik werden kleinere E-Fahrzeuge getestet und eingeführt. PostMail stellt seit 2017 nur noch mit den dreirädrigen Elektrorollern zu. PostAuto hat an vier Standorten Elektropostautos im Einsatz. Post Company Cars treibt den Ausbau der E-Fahrzeugflotte aktiv voran, Post Immobilien installiert an Poststandorten und anderswo Lade­stationen für E-Fahrzeuge.

Erneuerbare Energien: Die Post bezieht Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren, «naturemade»-zertifizierten EnergiequellenTarget not accessible in der Schweiz.

Sensibilisierung: Gut 330 Postmitarbeitende testeten an den diesjährigen E-Mobilitätstagen verschiedenste Fahrzeuge mit E-Antrieb über mehrere Tage und im Alltag.

pro-clima-Versand: Alle adressierten Briefe und PromoPost-Sendungen sind innerhalb der Schweiz klimaneutral unterwegs.

Fotovoltaikanlagen:Elf Anlagen auf den Dächern der Brief- und Paketzentren speisen jährlich rund sechs Gigawattstunden Strom ins öffentliche Netz, fünf weitere Anlagen produzieren Strom für den Eigengebrauch. Bis Ende 2020 sind total 22 Anlagen geplant.

Heizungen: Bis 2030 sollen 90 Prozent aller fossilen Heizungen ersetzt werden: Seit 2017 hat die Post 18 Liegenschaften saniert und Wärmepumpen, Pelletheizungen und Fernwärmeanschlüsse eingebaut. Allein das spart 600 Tonnen CO2 pro Jahr.

Energieeffizientes Bauen: Seit 2019 setzt die Post bei Neubauten und Modernisierungen auf den ganzheitlichen, nachhaltigen Baustandard «DGNB Schweiz». Der Post-Hauptsitz ist DGNB-zertifiziert, sechs Projektplanungen im DGNB-Standard werden dieses Jahr gestartet.

Energieoptimierung: Wärme-, Kälte-, Strom- und Wasserkosten sollen in den von Post Immobilien bewirtschafteten Liegenschaften nachhaltig reduziert werden. Ausserdem wird vermehrt LED-Beleuchtung eingesetzt, zum Beispiel im Paketzentrum Frauenfeld.

Verantwortungsvolle Beschaffung

Francesco Galante und seine zwei kleinen Kinder im Gemüsegarten.
Francesco Galante, Zusteller PostLogistics, Sitten, produziert einen Grossteil seiner Lebensmittel selbst. ( Copyright: Isabelle Favre )

Francesco Galante (35)

Zusteller PostLogistics in Sitten, produziert einen Grossteil seiner Lebensmittel selbst

«Meine Frau und ich haben unser Haus selbst renoviert. Der Architekt empfahl uns aus Kostengründen, das Haus komplett abzureissen und wieder aufzubauen, was wir der Umwelt zuliebe ablehnten. Wir haben einen Garten, in dem wir Gemüse und Obst für den Eigenbedarf anbauen. Ausserdem besitzen wir Ziegen und Hühner. Wir stellen Käse her und haben Eier. So können wir unseren Abfall reduzieren. Ausserdem trage ich die meisten meiner Kleidungsstücke jahrelang und fahre seit 15 Jahren das gleiche Auto – einen Toyota Aygo, der früher als umweltfreundlich galt. Wir versuchen, Gegenstände möglichst lange zu verwenden und Produkte zu vermeiden, die schnell verschleissen. Dieses Prinzip hat mir mein Vater vermittelt. Er hat den Zweiten Weltkrieg miterlebt und mir beigebracht, sorgfältig mit meinem Besitz umzugehen. Heute vermittle ich dieses Prinzip meinen Töchtern. Was die Post anbelangt, so denke ich, dass sie in Sachen Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg ist, und das freut mich!»

Die Post

Risikomanagement: Die Post setzt auf EcoVadisTarget not accessible, eine unabhängige Organisation, bei der Lieferanten zu ihren sozialen und ökologischen Geschäftspraktiken Stellung nehmen und bewertet werden. Bis heute wurden 168 der 240 strategisch wichtigsten Lieferanten bewertet. Bei allen 168 wurden Verbesserungsmassnahmen initialisiert, 40 Prozent der Initiativen sind abgeschlossen.

Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen: Seit 2017 werden die von der Post definierten allgemeinen und warengruppenspezifischen Kriterien für alle öffentlichen Ausschreibungen konsequent berücksichtigt.

Transparenz entlang der Lieferkette: Musterbeispiel Kleiderbeschaffung: Die Post ist seit 2012 Mitglied der Organisation Fair Wear FoundationTarget not accessible, seit 2014 hat sie wie nur wenige den Leader-Status. Mit dem Sozial- und Ethikkodex verpflichtet sie ihre Lieferanten zur Einhaltung umfassender Sozialstandards und Beachtung ökologischer Prinzipien.

Ansatz Kreislaufwirtschaft: Die Beschaffung von kompostierbaren Hemden und Blusen sowie Plastiktüten aus Kartoffelschalen wird geprüft.

Und was ist Ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit? Erzählen Sie uns darüber im Kommentarmodul!

verfasst von

Lea Freiburghaus

Redaktorin

Heute handeln für ein besseres Morgen

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Francesco Galante und seine zwei kleinen Kinder im Gemüsegarten.

«Man soll sich immer überlegen, was sinnvoll und angemessen ist – für sich selbst und für den Planeten»

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Claus-Heinrich Daub, Soziologe und Experte für nachhaltige Unternehmensführung der Fachhochschule Nordwestschweiz.