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Landfrauenküche: Die Postauto-Chauffeurin gewinnt
Was macht Flurina Candinas lieber: Postautofahren oder Kochen? «Beides gerne!», lacht die 41-jährige Bündnerin. Vor kurzem hat sie die 13. Staffel der SRF-Sendung «Landfrauenküche» gewonnen. Und sitzt seither längst wieder hinter dem Steuerrad ihres Postautos.
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«Landfrauenküche», das hiess vor wenigen Wochen für die 41-jährige Flurina Candinas: «Sechs Wochenenden, in denen ich weg bin – und dazu noch ein Wochenende, an welchem das Fernseh-Team bei uns zuhause war.» Sie lebt mit ihrem Partner und ihren beiden Kindern im bündnerischen Andiast zwischen Disentis und Ilanz auf einem Bauernhof mit 28 Milchkühen.
Das Ganze sei eine Grossunternehmung gewesen, erzählt Flurina mit ihrer aufgestellten, energischen Art: Sie musste die Kinder organisieren, die Arbeit in Stall und Hof und ihren Job als Postauto-Chauffeurin. «Da mussten alle mitziehen», sagt sie: Partner Rico hatte den Stall mit den Milchkühen und weiteren 10 Stück Jungvieh alleine zu versorgen. Die Kinder waren mal bei ihrer Mutter, mal bei ihrer Schwester. Und natürlich zog auch Giacun Stuppan, ihr Chef bei Postauto, mit.

«Schon ein paar Tränchen»
«Landfrauenküche», das hiess für Flurian Candinas auch: Wettkochen gegen 6 Konkurrentinnen. «Alle waren gut, aber meine Favoritin war ganz klar Astrid», sagt Flurina. Als dann aber SRF-Moderator Nik Hartmann den 3. Platz verkündet habe und den 2. Platz, «da war das alles für mich eigentlich vorbei». Sekunden später hörte sie ihren Namen. Flurina gewinnt!
«Ja, klar, da sind mir schon ein paar Tränchen geflossen», erzählt sie von jenem Moment. «Der Sieg war für mich wie ein Weihnachtsgeschenk. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich gewinne.»
Das Kochen im Rampenlicht der TV-Kameras, das habe sie nie direkt wahrgenommen. «Man sieht die Leute im Studio, aber konzentriert sich voll auf die 25 Minuten Zeit, die man hat.»
Capuns, Caramel-Köpfli und der heikle Braten
Flurinas Siegermenü: Als Vorspeise Capuns (Rezept hier, mit freundlicher Genehmigung von Schweizer Fernsehen SRF), als Dessert ihre Caramel-Köpfli, dazwischen ein gefüllter Schweinebraten. «Der total heikle Moment», so Flurina Candinas, «ich hatte vergessen, die Temperatur rechtzeitig zu reduzieren.»
Das Zittern um Flurinas Braten (ab Minute 37:45)
Am Ende waren alle glücklich und Flurina erleichtert. «Der Höhepunkt der Landfrauenküche war und ist für mich ohnehin die Freundschaft, die wir sieben Frauen aufgebaut haben», sagt Flurina. Als Team bodigten die sieben Landfrauenköchinnen am grossen «Landfrauenküche»-Finale im Fernsehen SRF1 immerhin die Schweizer Junioren-Koch-Nationalmannschaft.