Menschen

Und täglich grüsst die Postkarte – der besondere Adventskalender

Christina Pusterla bereitet mit ihrem Adventskalender jeden Tag einer neuen Person eine freudige Überraschung per Post.

Claudia Langenegger

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Christina Pusterla mit Postkarten, die sie erhalten hat.
Christina Pusterla mit Postkarten, die sie erhalten hat. Copyright: Annette Boutellier

«Ich liebe Postkarten», sagt Christina Pusterla mit einem heiteren Lachen im Gesicht. Ebenso sehr liebt sie die Weihnachtszeit. Vor vier Jahren hat sie sich überlegt, wie sie beides zusammenbringen könnte. Daraus ist ihre ganz persönliche Adventsidee entstanden: «Ich mache jeweils einen Postkarten-Adventskalender», erzählt die Schaffhauserin. Das geht so: Sie schreibt 24 Namen von Freunden auf Zettelchen. «Ab dem ersten Dezember ziehe ich jeden Tag einen Namen – dieser Person schreibe ich dann.» Sie schreibt ihr gute Wünsche, erinnert sich an gemeinsame Begegnungen, sagt ihr, was sie ihr bedeutet.

Ein schönes Ritual

«Es sind Menschen, mit denen ich etwas Besonderes erlebt habe, die mich in diesem Jahr begleitet haben oder es schon ganz lange tun», sagt sie. Leute, die ihr am Herzen liegen. «Schon nur das Überlegen, wem ich alles schreibe, ist ein schönes Ritual», sagt Christina Pusterla. Ebenso dann das tägliche Schreiben: «Es hat etwas sehr Besinnliches.»

Die Freude ist bei den Empfängerinnen und Empfänger stets gross: «So schön, dass Du an mich denkst», antworten viele. «Die Post kommt unverhofft und ist eine Überraschung», sagt Christina Pusterla. «Besonders geschätzt wird es auch, weil heutzutage kaum jemand mehr Briefe schreibt.»

Zuhause hat die Lehrerin und Theaterschaffende einen Ständer voll mit Postkarten. Diesen füllt sie immer wieder mit neuen Stücken – je nach Jahreszeit, je nach Lust und Laune. Immer wieder kommen neue hinzu: Solche, die sie von Freunden erhält, und solche, die sie selbst kauft. «Überall wo ich bin, suche ich einen Laden mit Postkarten auf.»

Lehrerin und Regieassistentin

Eine Auswahl von Postkarten liegen auf dem Tisch
Von überall her aus der Welt hat Christina Pusterla Postkarten im Briefkasten. Copyright: Annette Boutellier

Wie heute in Bern. Die Schaffhauserin ist ein paar Tage zu Besuch in der Bundesstadt, vor gut zehn Jahren hat sie ein paar Jahre hier gewohnt. Die ausgebildete Lehrerin ist damals in die Welt des Theaters eingestiegen und hat Musicals mitorganisiert. Heute ist sie als Regieassistentin auf kleinen und grossen Bühnen tätig – wie beispielsweise bei den Thuner SeespielenTarget not accessible. Ihr Terminkalender hat sich aber im Frühling geleert, Engagements gibt’s derzeit kaum bis gar keine mehr. «Im Moment arbeite ich wieder als Lehrerin», sagt sie. «Zum Glück!»

Christina Pusterlas Adventskalender hat einen weiteren Vorteil für sie: «Er ist natürlich auch eine gute Entschuldigung für mich, Postkarten kaufen zu gehen!», sagt sie mit einem verschmitzten Lachen. Und nach dem fröhlichen Kaffeeschwatz im Beizli huscht sie vorfreudig in die Berner Lauben ab: Ihr nächstes Ziel ist der Geschenkeladen in der oberen Altstadt. Dort hat es eine besonders grosse Auswahl an Postkarten.

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verfasst von

Claudia Langenegger

Redaktorin

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