Corona, Hintergründe

«Toll, wie wir gemeinsam die Paketmengen bewältigen»

Bei der Post gilt: Alle helfen allen. Zum Beispiel in Fahrwangen am Hallwilersee. Das Briefzustellteam hilft den Paketzustellern – und erhält selber Unterstützung. Auch von Judith Hollenstein. Sie begleitet normalerweise Veränderungsprozesse. Jetzt liefert sie zweimal pro Woche Pakete aus.

Ines Schumacher

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Fünf Mitarbeiter der Post in Fahrwangen am Hallwilersee, welche sich gegenseitig bei der Arbeit helfen.

Am Hintereingang der Zustellstelle Fahrwangen am Hallwilersee lacht eine ungewohnte Gruppe fröhlich in die Kamera. Zwei Briefzusteller auf ihren vollbeladenen DXP-Rollern mit ebenso vollbeladenen Anhängern. Zwischen ihnen eine Frau und Thomas Hager vom Kompetenzcenter Adressen vor den mit Paketen gefüllten Kofferräumen ihrer Privatautos. Und Teamleader Fabian Herzog mit Paketen auf den Armen. Das Bild sagt eigentlich alles: Gemeinsam gegen die Päckliflut. Seit Beginn der Coronakrise liefern die Paketzusteller Pakete ohne Ende. Die Brief-Zustellteams helfen tatkräftig mit. Stossen aber mit ihren dreirädrigen DXP-Rollern an Kapazitätsgrenzen. Viele Pakete sind ganz einfach zu gross. 

Für die Zustellstelle Fahrwangen kam da die Jobbörse der Post zur internen Vermittlung von Arbeitskräften gerade recht: «Ich meldete mich sofort», sagt Judith. Sie arbeitet bei der Post eigentlich im Veränderungsmanagement und begleitet Teams in deren Veränderungsprozessen. Jetzt ist sie Teil einer ganzen Gemeinschaft, welche der Zustellstelle Fahrwangen bei der Paketzustellung hilft: Das eigentliche Zustellteam, das Extratouren für die Pakete fährt, ein Team des Kompetenzcenters Adressen Kriens, welches mit Privatautos Pakete ausliefert und Judith Hollenstein selber. «Es ist so toll zu sehen, wie wir auch bereichsübergreifend bestens funktionieren und uns unkompliziert unter die Arme greifen», erzählt sie.

Bildschirme, Drucker, Gartenmöbel, Aquarien: «Ich habe den Eindruck, als würden die Pakete, die wir liefern, immer grösser», sagt Judith Hollenstein. Und windet auch den Kunden ein Kränzchen: «Es kam schon vor, dass mir einer sagte, ich solle das Paket, das ich allein kaum heben konnte, einfach lassen, er hole es selber aus dem Auto.» Überhaupt zeigten Kundinnen und Kunden viel Verständnis, und auch ihre KollegInnen und Kollegen von den Zustellteams: «Es ist so beeindruckend. Alle helfen allen. Und alle sind immer voll Energie. Man spürt richtig das ‹gelbe Blut›, ihre Leidenschaft für die gemeinsame Sache, die Post.» Ihren nächsten Einsatz als Paketzustellerin fährt Judith Hollenstein übermorgen Freitag. Für das Zustellteam Fahrwangen.

 

verfasst von

Ines Schumacher

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