Innovation & Technologie

«Dank dem Lieferroboter fallen unnötige Fusswege weg»

Seit Anfang Juni 2021 ist ein Indoor-Roboter der Post in der Zürcher Schulthess Klinik im Einsatz. Er kann schwere Lasten transportieren, was er bereits in Spitälern in Nyon und Lugano bewiesen hat. Ambros Heinzmann, Bereichsleiter Beschaffung und Logistik der Schulthess Klinik, erklärt, welche Aufgaben der Roboter übernimmt.

Susanna Stalder

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Ein Indoor-Roboter der Post

Ambros Heinzmann, seit Anfang Juni ist der Indoor-Roboter im Einsatz. Was macht er genau?

TUG, wie der Roboter heisst, bringt zum Beispiel medizinisches Verbrauchsmaterial vom Zentralmagazin oder direkt vom Wareneingang in den Operationssaal. Geplant sind auch Essenslieferungen von der Küche auf die Stationen oder der Transport von Abfall zur Rampe. Auch schwere Lasten kann er transportieren. Dabei lädt er die benötigte Ware selbstständig auf und am gewünschten Ort wieder ab. Bei Bedarf bewegt er sich rund um die Uhr durch die Stockwerke des Gebäudes.

Wie findet er seinen Weg?

Mithilfe von WLAN kann der Lieferroboter mit Liften und Türen kommunizieren und so Abteilungen erreichen oder den Lift rufen. Sobald er eine Route abgefahren hat, speichert er sie. Dank Lasersensoren erkennt er Hindernisse von Weitem, wartet bei entgegenkommenden Personen oder weicht Gegenständen aus. Mitarbeitende im Spital können den Roboter auf das gewünschte Stockwerk rufen.

Warum setzt die Schulthess Klinik auf den Roboter?

Wir möchten die Mitarbeitenden in der Logistik und später auch in der Hotellerie unterstützen und entlasten. Dazu nutzen wir die technischen Möglichkeiten, die sich heute bieten. Dank dem Lieferroboter fallen unnötige Fusswege weg und schweres Material – bis zu 740 Kilo – kann einfacher transportiert werden.

Ihr Eindruck nach den ersten drei Wochen?

TUG funktioniert einwandfrei. Es ist spannend zu sehen, wie die Mitarbeitenden der Klinik auf die Begegnung mit ihm reagieren. Einige zücken ihr Smartphone und filmen den Roboter. In den nächsten Wochen werden wir schrittweise weitere Strecken in Betrieb nehmen und den Roboter auch in den öffentlich zugänglichen Bereichen aktiv werden lassen.

verfasst von

Susanna Stalder

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