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Post verzeichnet Allzeitrekord von 182,7 Millionen Paketen – Briefmenge weiterhin rückläufig

Noch nie zuvor stellte die Schweizerische Post so viele Pakete zu wie im Corona-Jahr 2020. Die Mitarbeitenden der Post verarbeiteten 182,7 Millionen Pakete. Das sind im Vergleich zum Vorjahr (148 Millionen) 23,3 Prozent mehr Pakete. Grund für diesen deutlichen Anstieg sind vor allem der Lockdown mit den geschlossenen Läden und die Menschen, die vermehrt zuhause blieben. Bei den Kleinwarensendungen aus dem Ausland verzeichnet die Post mit 29,6 Millionen Paketen einen leichten Rückgang von 2 Prozent. Der rückläufige Trend im Briefmarkt setzte sich mit 1706 Millionen adressierten Briefsendungen (2019: 1807 Millionen) oder –5,6 Prozent fort.

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Die enormen Paketmengen während des Lockdowns im Frühjahr und die grosse Anzahl der Pakete in der Vorweihnachtszeit mit täglich über 1 Million Pakete ab dem sogenannten «Black Friday» liessen es vorausahnen: Mit 182,7 Millionen Paketen stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der über 170-jährigen Geschichte der Post noch nie so viele Pakete zu wie 2020. Der Allzeitrekord schliesst sich logisch dem Trend der vergangenen Jahre an. Die Post notierte aufgrund des boomenden Online-Handels in den vergangenen sieben Jahren jedes Jahr einen neuen Spitzenwert. Der grosse Sprung von 23,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (148 Millionen) macht aber auch deutlich, welche Versorgungsaufgabe der Post oblag bei zeitweise geschlossenen Läden und weiteren Schutzmassnahmen gegen COVID-19. Die rasch und stark gestiegene Menge an Paketen im 2020 war eine grosse Herausforderung: Nur dank der ausserordentlichen Leistung ihrer Mitarbeitenden, gut 500 neuen Stellen, rund 800 Temporär-Kräften und Investitionen von über 190 Millionen Franken in die Infrastruktur konnte die Post die enormen Paketmengen bewältigen. Weil die Mitarbeitenden erstmals auch Pakete in Briefzentren sowie in allen vier neuen regionalen Paketzentren sortierten, konnte die Post gegenüber dem Vorjahr täglich über 300 000 zusätzliche Pakete verarbeiten. Die Post plant deshalb bis 2030 weitere regionale Sortierzentren, beispielsweise in Utzenstorf (BE) und in den Grossräumen Zürich und Basel.

Abbildung 1: Mengenentwicklung Pakete 2010-2020

Ausländische Kleinwarensendungen stagnieren 

Nach Jahren mit starken Wachstumsraten ist das Volumen der Kleinwarensendungen aus dem Ausland im 2020 um 2 Prozent geschrumpft. Kleinwarensendungen ähneln kleineren Paketen. Die bestellten Produkte stecken oft in weich gepolsterten Umschlägen oder in Plastikhüllen. Sie gelten ausserhalb der Schweiz als Briefe. Der Anteil der Sendungen aus Europa gegenüber demjenigen aus Asien hat wieder zugenommen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Sendungen aus Asien aufgrund fehlender Transportmöglichkeiten auf dem Luftweg stark verzögert in der Schweiz eintrafen. Wenn die Menge der Kleinwarensendungen aus dem Ausland in den letzten beiden Jahren auch etwas zurückgegangen ist, verarbeitete die Post mit durchschnittlich rund 95 000 Sendungen pro Tag im 2020 nach wie vor eine hohe Anzahl an Importsendungen. Dank Investitionen im Umfang von gut 70 Millionen Franken werden die vielen Sendungen künftig nicht mehr nur von Hand, sondern in Zürich-Mülligen in einer weltweit ersten Sortieranlage ihrer Art maschinell sortiert. Die Anlage läuft voraussichtlich ab Sommer dieses Jahres im Vollbetrieb.

Abbildung 2: Mengenentwicklung importierte Kleinwarensendungen 2013-2020

Anzahl Briefe schrumpft weiter

Auch wenn die Zahl der verschickten Briefe aufgrund der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten seit Jahren schrumpft, stemmt die Post mit 1706 Millionen adressierten Briefsendungen auch 2020 immer noch sehr grosse Mengen an Briefen. Das sind gegenüber dem Vorjahr 5,6 Prozent weniger adressierte Briefe. Der Briefmarkt ist seit 2010 um rund 30 Prozent zurückgegangen. Auch deshalb hat sich die Post im Rahmen der neuen Strategie Post von Morgen mit dem Zusammenschluss der Paket- und Briefverarbeitung 2021 neu organisiert und ergänzt die Zustellungsleistung der Postboten mit neuen und innovativen Angeboten.

Weitere Infos im Interview mit Stefan Luginbühl, Leiter Annahme, Transport und Sortierung Schweizerische Post.

Abbildung 3: Mengenentwicklung adressierte Briefe Inland 2010-2020

Auskunft:

Medienstelle Post, Oliver Flüeler, 058 341 21 95, presse@post.ch