Hintergründe

Patientenorientiert, digital, vernetzt – so sieht die Post das Gesundheitswesen der Zukunft

Unser Alltag wird immer digitaler – auch, wenn es um unsere Gesundheit geht. Denn die Gesundheitsversorgung findet nicht mehr nur in der Arztpraxis statt, sondern überall. Die Post unterstützt diese Entwicklung und will die Menschen auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter begleiten – mit einfachen und sicheren Lösungen, die keine Gebrauchsanweisung benötigen. Am Beispiel von Tom Müller zeigen wir Ihnen wie.

Stephanie Hofer

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Gehen wir von Tom Müller aus. Tom hat Knieschmerzen. So sehr, dass er sein Haus nicht verlassen möchte, nicht einmal für die Abklärung bei seiner Hausärztin. Zum Glück bietet ihm diese einen virtuellen Austausch via Tablet, Smartphone oder Computer an, um die Erstabklärung durchzuführen.

Illustration Patientenjourney

Bei der Erstabklärung geht die Ärztin davon aus, dass es ein grösseres Problem sein könnte. Also überweist sie Tom mit Verdacht auf eine Knie-Binnenläsion ins Spital. Diese Überweisung erledigt sie digital mit wenigen Handgriffen und stellt so sicher, dass die Spezialisten nicht nur die Ankündigung haben, dass Tom Müller vorbeikommt, sondern dass sie auch die Dokumentation seines Erstbefunds zur Hand haben. Er erhält vom Spital zudem das Aufgebot zu einer MRI-Untersuchung. Ein Spezialist ruft zur Vorbereitung das elektronische Patientendossier (EPD) von Tom auf. Die entsprechenden Zugriffsberechtigungen hat Tom ihm vorgängig erteilt, damit er sich alle behandlungsrelevanten Informationen rund um Toms Krankheitsgeschichte einsehen kann. Nach dem MRI stellt die Radiologie das Resultat samt Bild dem Orthopäden des Spitals intern zur Verfügung und schickt es wiederum auf sicherem digitalen Weg der Hausärztin für die Nachbesprechung.

Illustration Patientenjourney

Tom Müller erhält vom Orthopäden den Befund, dass es sich um eine Meniskusverletzung handelt. Ein ambulanter Eingriff muss vorgenommen werden. Der Spezialist leitet für die Operation alle notwendigen Schritte ein. Für den Eingriff erstellt das ERP-System des Spitals eine Bestellung für das Lagerbewirtschaftungssystem der Post, damit die notwendigen sterilen OP-Instrumente und das Verbrauchsmaterial geliefert werden können. Diese werden hochautomatisiert zusammengestellt und in einen sogenannten Fallwagen gelegt. Mit dem Fallwagen stellen Ärztinnen und Ärzte sicher, dass sie genau das Material und die chirurgischen Instrumente steril im Operationssaal haben, die sie für Toms Eingriff brauchen. Der Fallwagen wird bei der Ankunft im Spital durch einen Eingangsscan erfasst. Zeitgleich erhält der Indoor-Roboter des Spitals einen Auftrag und liefert die notwendigen Instrumente direkt in den für den Eingriff zugeteilten Operationssaal.

Illustration Patientenjourney

Nach erfolgter Operation wird Tom am selben Tag entlassen. Das Spital gibt ihm die notwendigen Medikamente für die erste Nacht mit. Da Tom sein Knie aber länger nicht belasten darf, erteilt das Spital der Apotheke den Auftrag, ihm die Medikamente nach Hause zu liefern. Die Apotheke legt die entsprechenden Medikamente in eine spezielle Versandbox, welche die Medikamente konstant kühl hält und sie somit wirkungsvoll bleiben. Der Bote holt die Box in der Apotheke ab und übergibt die Medikamente am gleichen (SameDay) oder am nächsten Tag Tom. Sollte Tom sich nach der OP doch unwohl fühlen, hat er die Möglichkeit, sein Befinden virtuell zu erfassen und seiner Betreuungsperson automatisch zu übermitteln. Diese kann anhand der Daten virtuell mit Tom interagieren und ihn bei der Pflege unterstützen, damit er sein Knie nicht für einen Praxisbesuch belasten muss.

Illustration Patientenjourney

Sie sehen: Unsere einzigartige Kombination der digitalen mit den physischen Angeboten und Services erlaubt es Leistungserbringern, also beispielsweise Ärztinnen und Ärzte oder Pflegefachpersonal, sich auf ihre medizinischen Kompetenzen und somit auf die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten zu konzentrieren. Und Patientinnen und Patienten wie Tom können in Ruhe gesund werden, ohne an tausend Sachen denken zu müssen.

Nicole Burth, Konzernleitungsmitglied der Post und Leiterin Kommunikations-Services, unterstreicht in einem Kurz-Interview, warum und wie sich die Post im Schweizer Gesundheitswesen engagiert.

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Nicole Burth, die Post ist seit Jahren im Bereich Digital Health tätig. Wieso dieses Engagement?

Die Post stellt seit jeher den vertrauenswürdigen und zuverlässigen Transport von Informationen und Waren sicher. Diese Kernkompetenz setzen wir auch für das Schweizer Gesundheitswesen ein. Wir glauben nämlich an ein Gesundheitswesen, in dem der Mensch im Zentrum steht und das alle Beteiligten vernetzt. Gerade in so einem wichtigen Bereich wie der persönlichen Gesundheit braucht es einfache und sichere Lösungen, die keine Gebrauchsanweisung benötigen. Da gibt es noch Luft nach oben.

Die Pandemie gilt als «Gamechanger» im Gesundheitswesen. Wie sieht das die Post?

Die Pandemie hat die Notwendigkeit der Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens deutlich gemacht; die Leistungserbringer und die Bevölkerung sind offener dafür. Sie haben das Potenzial erkannt und ihre Akzeptanz gegenüber digitalen Lösungen und Services ist gestiegen. Gerade Bürgerinnen und Bürger können dadurch einen aktiveren Part für ihre Versorgung und die Vorsorge einnehmen und erhalten mehr Flexibilität, damit sie gesund werden und bleiben.

Was macht die Post konkret für das Schweizer Gesundheitswesen und die Bevölkerung?

Im Bereich der Digitalisierung leisten wir mit verschiedenen Digital-Health-Lösungen einen wichtigen Beitrag – auch, damit der Austausch zwischen Leistungserbringern wie Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und Bürgerinnen und Bürger einfacher und transparenter wird. Wir investieren in die Entwicklung von «Cuore – die Schweizer Gesundheitsplattform». Cuore ist eine sichere digitale Plattform, von der vorerst Leistungserbringer bedarfsgerecht digitale Services beziehen. Serviceentwickler können ihre Dienstleistungen auch anbieten. Zudem erhalten private Personen dank der Post E-Health Plattform Zugang zu ihrem persönlichen elektronischen Patientendossier (EPD) und halten dadurch den digitalen Schlüssel zu ihren Gesundheitsdaten in den Händen. Nebst der Infrastruktur bietet die Post der Bevölkerung den einfachen Zugang zum EPD: In ausgewählten Filialen der Post können Interessierte ihr persönliches EPD eröffnen.

Portrait Nicole Burth

Nicole Burth, Konzernleitungsmitglied der Post und Leiterin Kommunikations-Services ist überzeugt: «Digitale Services im Gesundheitswesen sind für Fachkräfte und Leistungserbringer ebenso interessant, wie für die Bevölkerung.»

verfasst von

Stephanie Hofer

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