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Géraldine: Spannung und regionale Schauplätze

Géraldine Lourenço, Kundenberaterin in einer Filiale der Post im Kanton Freiburg, hat ihren fünften Roman, «Vengeance tardive», veröffentlicht. Begegnung mit der Finalteilnehmerin des «Prix Vanil Noir du polar des terroirs».

Florence Herndl

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Video Géraldine

In acht Jahren hat Géraldine LourençoTarget not accessible fünf Bücher geschrieben und veröffentlicht. Es ist ein Lebensabenteuer, das sie nach Paris und durch die ganze Westschweiz geführt hat. Ihre Bücher führen uns in die Bretagne, nach Annecy oder kürzlich in ihren Heimatkanton. «Vengeance tardive», ihr dritter Krimi, spielt in Bulle und auf den Hochweiden der Freiburger Voralpen. Eine junge Frau wird brutal ermordet. War Justin der Mörder? Er wurde schuldig gesprochen, Jahre später aus dem Gefängnis entlassen und beteuert immer noch seine Unschuld. Wenn er es nicht war, ist der Mörder noch auf freiem Fuss und könnte weitertöten. Dank einer hübschen Postbotin wird der Fall neu aufgerollt.

Géraldine mit ihrem neuen Buch.

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«Ich lasse meiner Fantasie ständig freien Lauf»

Géraldine kennt die Post wie ihre Westentasche. Sie ist schon seit 35 Jahren im Unternehmen tätig. Ihre ersten Schritte hat sie während ihrer Lehre gemacht. Nach Stationen in Lausanne, Montreux, Château-d'Oex und Freiburg führte sie ihr Weg dann in die Filiale nach Bulle.

Géraldine ist im Greyerzer Dorf Estavannens aufgewachsen, und anfangs deutete nichts darauf hin, dass Schriftstellerin einmal ihr Zweitberuf werden sollte. Doch in der Sekundarschule glänzte sie im Schreibkurs mit ihrer blühenden Fantasie. Später führten sie ein persönliches Drama und der Wunsch, ihre Geschichten mit anderen zu teilen, endgültig zur Schriftstellerei.

«Ich lasse meiner Fantasie ständig freien Lauf», erklärt sie, als wir sie in einem Café in Bulle treffen, um über sie und ihre Bücher zu sprechen. «Ich schaue mir einen Film oder eine Serie an und stelle mir sofort vor, wie es weitergehen könnte.» Die Handlungen entwickelt sie sehr schnell. Ein düsterer, mysteriöser Ort genügt ihr, um eine Geschichte mit einem hinterhältigen Mord und einem bösartigen Psychopaten zu stricken.

Warum Krimis? «Ich mag es, spannende und abenteuerliche Geschichten zu schreiben.» Géraldines Bücher sind nicht blutrünstig, sie enthalten keine brutalen oder schockierenden Beschreibungen. Technisch sind sie jedoch sehr ausgefeilt. Géraldine holt sich ihre Informationen direkt bei Polizisten, Staatsanwältinnen, Kommissaren und Vollzugsbeamtinnen, damit ihre Geschichten realistisch wirken.

Drei Bücher von Géraldine

Neues Buch bereits in Arbeit

Ihre ersten beiden Bücher, die von Liebe und Intrigen handeln, wurden von einem Pariser Verlag herausgegeben. Die drei anschliessenden KrimisTarget not accessible vom Verlag «Éditions Montsalvens», der lokale Autoren und Schauplätze bevorzugt. «Vengeance tardive» schaffte es unter die drei Finalisten des Prix Vanil Noir 2023 für regionale Krimis.

Die Freiburger Schriftstellerin reist mit ihrem Herausgeber durch die ganze Westschweiz, um für ihr Buch Werbung zu machen. Géraldines Romane werden auf Messen, auf Weihnachtsmärkten, bei Alpabzügen und in Buchhandlungen in der Westschweiz verkauft. Sie sind auch in mehreren Filialen der Post im Kanton Freiburg erhältlich.

Ihr nächstes Buch, das sich von der Kriminalliteratur entfernt, ist bereits in Arbeit. Hauptfigur ist ein talentierter Violinist, und die Handlung spielt zwischen Charmey, Paris und dem Kongo. Das Buch wird im nächsten Jahr erscheinen.

verfasst von

Florence Herndl

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