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Christoph Zehnder; Ticketkontrolleur und Hobbyarchäologe

«Als Ticketkontrolleur ist man öfter mal der «Böhlimaa», sagt Christoph. Wer hat schon Freude, wenn sie oder er kontrolliert wird und kein Ticket hat? «Leider reagieren auch Leute, die eigentlich ein Ticket haben, manchmal unwirsch. Auch dann gehe ich stets freundlich und gelassen auf die Kunden zu». Seine innere Ruhe schöpft Christoph aus der Natur. Als Hobbyarchäologe buddelt er nach historischen Verkehrswegen der Schweiz und ist darum viel im Freien unterwegs.

Christine Hofstetter

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Video Christoph Zehnder

Seit 13 Jahren ist der 62-jährige Christoph Ticketkontrolleur im Grossraum Zürich. Ab und zu übernimmt er als Postauto-Fahrer auch Bahnersatz- und Linienbusfahrdienste. An seinem Job als Ticketkontrolleur mag er besonders den Kontakt zu Menschen, die Abwechslung und die täglich neuen Herausforderungen. Christoph erzählt: «Es wird nie langweilig, jeden Tag aufs Neue, kein Tag ist gleich, man weiss nie was einen erwartet. Natürlich ist man oft der «Böhlimaa», wer hat schon Freude, wenn er oder sie kontrolliert wird und kein Ticket hat? Bei verstimmten Fahrgästen ist es wichtig, stets die innere und äussere Ruhe zu wahren und freundlich zu reagieren. Ich lasse mich nicht aus dem Takt bringen – dies hat sich stets bewährt. Wir sind aber nicht nur Kontrollpersonal, sondern oft auch Kundenberater, erklären komplexe elektronische Tickets oder öV-Apps auf dem Handy. Die Gäste sind dankbar für diese Beratungsdienstleistung. Wichtige Voraussetzung dazu sind natürlich fundierte Ticket- und Streckenkenntnisse.

Christoph privat

Christoph kommt ursprünglich aus dem Aargau, ist verheiratet und wohnt im Thurgau. In seiner Freizeit mag er lange Wanderungen und ist immer für einen Jass zu haben. Seine grosse Leidenschaft ist aber die Archäologie. Als Hobbyarchäologe ist er in seiner Freizeit oft mit seinem Metallsondiergerät unterwegs und sucht nach Relikten, die oft auch historische Verkehrswege kennzeichnen. Lustigerweise hat sein Hobby Parallelen zu seinem Beruf: «Man weiss nie, was einen erwartet.»

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