Klima und Energie
Verbrauchsarm fahren – so machen’s die Profis
Giuseppe Mazzotta und Xhemajl Likaj von der Zustellstelle Ostermundigen (BE) haben die Schweizerische Post an der IPC Drivers’ Challenge in Norwegen vertreten. Sie nehmen einen Award und viele Eindrücke mit nach Hause.
Inhaltsbereich
«Der Hammer war’s», sagt Giuseppe Mazzotta und strahlt. Er und Xhemajl Likaj haben die Schweizerische Post an der Drivers’ ChallengeTarget not accessible der internationalen Postorganisation IPC vertreten. Die beiden Kollegen aus der Zustellstelle Ostermundigen (BE) haben sich im mehrtätigen Wettbewerb in Oslo den Spezialpreis für Sportsgeist gesichert.
«Leider hatte wir keine Zeit für Sightseeing», bedauert Giuseppe. Zu vollgepackt war ihr Programm in Norwegen: In vier Prüfungen massen sich die beiden mit acht europäischen Teams: einem Geschicklichkeitsparcours mit einem Zustellfahrzeug, einer 20 Kilometer langen Pakettour sowie Trockenübungen wie Rad wechseln und Unfallformular ausfüllen. Das Herzstück der Challenge war die 40 Kilometer langen Strecke, die sie mit einem E-Transporter möglichst energiesparend absolvieren mussten.
Der Wettbewerb basiert auf der nachhaltigen Fahrtechnik Eco-Drive, die zum Erreichen des Klima- und Energieziels der Post beiträgt. Der Eco-Drive-Fachausweis oder dessen Erwerb bei Stellenantritt ist sogar eine Bedingung für alle Pöstlerinnen und Pöstler hinter dem Lenkrad.
Bei Eco-Drive summieren sich einzelne Tricks und Kniffs zu wesentlichen Einsparungen beim Energieverbrauch. Als positive Nebeneffekte erhöht sich durch die bewusstere Fahrweise die Verkehrssicherheit und die Reparaturkosten sinken – allen voran bei den Getrieben. Giuseppes Pro-Tipp für verbrauchsarmes Fahren mit einem E-Fahrzeug: «Möglichst wenig aktiv bremsen. Stattdessen mit One-Pedal-Driving fahren, damit das Auto rekuperiert – also beim Bremsen die Batterie lädt.»
So fahren Sie nachhaltiger
Eco-Drive bedeutet nichts anderes, als so schonend wie möglich mit dem Fahrzeug (und damit mit der Umwelt) umzugehen. So geht’s:
- Bei Fahrzeugen mit manueller Kupplung ist es wichtig, niedertourig zu fahren, also in einem hohen Gang unterwegs zu sein. Innerorts im sechsten statt im dritten Gang zu fahren, kann bis zu 45 Prozent Energie einsparen.
- Reifendruck monatlich überprüfen. Spart bis zu 6 Prozent und erhöht die Sicherheit, da bei zu tiefem Druck die Reifen nicht mehr zuverlässig reagieren.
- Ballast aus dem Auto entfernen. Faustregel: Pro 20 Kilogramm weniger wird bis zu 1 Prozent Energie gespart.
- Dachträger nur bei Bedarf montieren. Durch den grösseren Luftwiderstand bei schneller Fahrt steigt der Benzinverbrauch um bis zu 40 Prozent.
- Falls vorhanden: Eco-Modus oder Tempomat nutzen. Gleichmässigkeit spart Energie.
- Vorausschauend fahren. Ausrollen lassen, statt ständig zu beschleunigen und zu bremsen.
Weitere Tipps gibt’s unter ecodrive.chTarget not accessible.
In Sachen E-Mobilität sei Norwegen der Schweiz ein paar Schritte voraus, findet Giuseppe, der seit 15 Jahren bei der Post ist. «Dort siehst du an der Autobahn Stromtankstellen mit 30, 40 Ladestationen.» Zum Abschluss durften er und Xhemajl auf dem Firmengelände sogar einen E-Lastwagen ausprobieren. «Das war super.»
Bis 2030 will auch die Post in der Zustellung komplett auf Elektro umstellen. Giuseppe ist gespannt. Einerseits freut er sich, weil sich E-Fahrzeuge ruhiger fahren und er nicht mehr ständig schalten muss. Andererseits sieht er Herausforderungen: «Innerorts musst du noch besser aufpassen, weil das Fahrzeug leiser ist als ein Diesler.»
(Quelle: zVg)