Wenn Zukunft auf Geschichte trifft

Das historische Sihlpost-Gebäude beherbergt, neben einer zentralen Postfiliale und einer trendigen Hiltl-Filiale, neu auch Büros von Google Schweiz. Wir durften die Programmierer besuchen.

Ein Portrait von Sandra Gurtner.
Sandra Gurtner
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Der Empfang von Google Schweiz mit dem original PTT-Briefkasten

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Viel Post-Nostalgie

Wie bereits das Hiltl setzt auch Google Schweiz bei der Inneneinrichtung in den Sihlpost-Räumen auf die Geschichte des Gebäudes. Schon beim Empfang werden die Besucher von einem alten Post-Velo, bepflanzten Töffli-Anhängern, antiken Postkarten, viel gelber Akzentfarbe sowie einem original PTT-Briefkasten begrüsst. Letzterer steht bei Google als Abgabestelle für abzugebende Mitarbeiter-Badges im Einsatz.

Auch im Restaurant und in den Arbeitsräumen kommt reichlich Post-Nostalgie auf. So heissen die Meetingräume «Briefwaage», «Telegramm» oder «Posthorn» und erinnern an überdimensionierte Transportkisten. Im Mitarbeiterrestaurant zollen das Leitsystem und die bepflanzten Postsäcke der früheren Post-Kantine Tribut. Persönliche Gegenstände und Projektunterlagen können die Mitarbeitenden in abschliessbaren Postkisten verstauen. Die Mitarbeitenden wurden von den Architekten in sogenannten «Fokus-Gruppen» massgeblich in die Entwicklung des Einrichtungskonzepts einbezogen. Google Schweiz setzt auch in diesem Bereich auf möglichst viel Partizipation: Je persönlicher das Arbeitsumfeld, desto mehr Identifikation mit dem Arbeitgeber.

Erwachsene Einrichtung für das ehrwürdige Post-Gebäude

Das bunte Google-Interieur sucht man in der Sihlpost vergebens. Der Technologieriese wollte «das erwachsene Gebäude, mit einer entsprechenden Einrichtung ehren», so Lucas Stolwijk, der verantwortliche Facility-Manager bei Google in Zürich. Dafür profitieren die Mitarbeitenden von anderen Annehmlichkeiten: So können sich alle von früh bis spät kostenlos im hauseigenen Restaurant verköstigen und sich in der internen Kochschule oder im Massagestudio eine wohlverdiente Pause von der harten Programmierarbeit gönnen.

Google will auch zukünftig in den Standort Zürich investieren: Über die kommenden Jahre sollen rund 3000 Arbeitsplätze entlang der Europaallee entstehen, so das einst bis zu 5000 «Zoogler» in der Limmatstadt arbeiten werden. Man munkelt, dass in den verschiedenen Gebäuden viele unterschiedliche Angebote für die Mitarbeitenden entstehen werden. Ob man hier mit dem Trampolin das Stockwerk wechseln oder sich in einem Ballpool für Erwachsene austoben kann, bleibt abzuwarten.

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verfasst von

Sandra Gurtner

Spezialistin Digital Content