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«Die Leute schmunzeln, weil wir komisch angezogen sind»

Nichts Gelbes ist an Daniel Bucher und seinem Auto zu sehen. Trotzdem ist der Luzerner Post-Informatiker gegenwärtig als Paketbote unterwegs.

Ines Schumacher

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Daniel Bucher unterwegs als Paketbote.

Einzig ein magnetisches «Post»-Schild an seiner Autotüre zeigt, dass Daniel Bucher kein gewöhnlicher Besucher ist. Der 45-jährige Luzerner leitet normalerweise ein Team von Post-Informatikern: Jetzt arbeiten er und seine Team-Kollegen aktuell einen Tag in der Woche als Paket-Zusteller in der Region Hochdorf. «So voll war mein Auto noch nie», erzählt er. Gezählt habe er nicht, aber «es sind 40 bis 50 Päckli pro Tour». Im Rahmen der Post-internen Jobbörse leisten Daniel Bucher und sein Team einen Teil der Arbeitszeit für die Kolleginnen und Kollegen der Hochdorfer Briefpost. «Weil sie jetzt auch grössere Pakete liefern, stossen sie an ihre Kapazitätsgrenzen – unser Team hilft aus.» Das ist der Kern der Aktion «Jobbörse»: Die einen suchen Hilfe, andere bieten Hilfe an. Im Fall von Daniel Bucher eine Herausforderung: «Alle Pakete platzsparend und in der richtigen Reihenfolge zu verladen, ist anspruchsvoll – ich habe viel Respekt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in der Zustellung.» Freude zeigen hingegen die Kundinnen und Kunden: «Wir bringen Päckli statt Rechnungen.» Und viele schmunzeln über ihn und seine Team-Kollegen beim ungewohnten Job. Sagt Daniel Bucher und lacht selber: «Weil unsere Autos nicht gelb sind und wir – für Postboten – komisch angezogen sind.»

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Ines Schumacher

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