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Solides Jahresergebnis der Post im ersten Jahr als AG

Die Schweizerische Post hat im ersten Jahr nach ihrer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft ein solides Ergebnis erzielt. Sie erwirtschaftete einen um Sondereffekte normalisierten Konzerngewinn von 626 Millionen Franken (Vorjahr 772 Millionen Franken). Der Rückgang um 146 Millionen Franken ist in erster Linie zurückzuführen auf die erstmalige vollständige Besteuerung aufgrund der Umwandlung in die neue Rechtsstruktur. Das normalisierte Betriebsergebnis (EBIT) konnte auf 911 Millionen Franken (Vorjahr 860 Millionen Franken) gesteigert werden. Alle vier Märkte trugen zu dem guten Jahresergebnis bei.

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Die Schweizerische Post ist seit 2013 eine Aktiengesellschaft in vollständigem Besitz des Bundes. Sie hat im ersten Jahr nach ihrer Umwandlung einen um Sondereffekte normalisierten Konzerngewinn von 626 Millionen Franken erzielt, 19 Prozent weniger als im Vorjahr (772 Millionen Franken). Dieser Rückgang um 146 Millionen Franken ist darauf zurückzuführen, dass die Post als Folge ihrer neuen Rechtsstruktur erstmals vollständig besteuert wurde. Der normalisierte Betriebsertrag blieb mit 8‘575 Millionen Franken praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr (8‘576 Millionen Franken). Dank einem guten Kostenmanagement, das einen Rückgang des Betriebsaufwandes bewirkte, stieg das normalisierte Betriebsergebnis (EBIT) auf 911 Millionen Franken (Vorjahr 860 Millionen Franken). Die Betriebsergebnismarge (EBIT-Rendite) erhöhte sich auf 10,6 Prozent (Vorjahr 10,0 Prozent). Die Investitionen beliefen sich auf 453 Millionen Franken (Vorjahr 443 Millionen Franken) und wurden wie bis anhin vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. Die Bilanzsumme wuchs moderat auf 120‘383 Millionen Franken (Vorjahr 120‘069 Millionen Franken).

Die Post benötigt weiterhin gute, auf alle Konzernbereiche abgestützte Ergebnisse, um eine qualitativ hochstehende Grundversorgung langfristig sicherzustellen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung beantragen, dem Bund 180 Millionen Franken als Dividende auszuschütten Das Eigenkapital beläuft sich per 31.12.2013 auf 5,6 Milliarden Franken (vor Gewinnverwendung).

Gute Ergebnisse in allen vier Märkten

In allen vier Märkten hat die Post, bei unterschiedlicher Entwicklung, gute Ergebnisse erzielt. Einfluss auf die Resultate der einzelnen Konzernbereiche hat die Umstellung bei der Verrechnung interner Leistungen. Ab 2013 werden alle internen Leistungen zu Marktpreisen oder Vollkosten verrechnet und damit der Teilkostenansatz mit Bezug auf die Nutzung des Poststellennetzes abgelöst. Die Konsequenz ist, dass PostFinance, PostLogistics und PostMail höhere interne Leistungsabgeltungen bezahlen.

Im Kommunikationsmarkt erwirtschaftete die Post mit drei Konzernbereichen (PostMail, Swiss Post Solutions, Poststellen und Verkauf) ein normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 238 Millionen Franken (Vorjahr 42 Millionen Franken). Die Menge der adressierten Briefe sank um 2,0 Prozent. Dagegen nahm die Anzahl unadressierter Sendungen akquisitionsbedingt um rund 1,7 Prozent zu.

Der Bereich PostMail, mit einem Betriebsertrag von 2‘959 Millionen Franken (Vorjahr 3‘102 Millionen Franken) der stärkste Pfeiler im Kommunikationsmarkt, erwirtschaftete ein normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 324 Millionen Franken (Vorjahr 346 Millionen; angepasster Wert um Vergleich nach Wegfall Infrastrukturbeitrag zu Gunsten Segment Poststellen und Verkauf zu ermöglichen). Der Rückgang resultierte aus den Effekten der Ausgliederung des Auslandsgeschäfts in das Joint Venture Asendia und abnehmenden Umsätzen mit Zeitungen und adressierten Briefen.

Swiss Post Solutions erwirtschaftete einen Betriebsertrag von 616 Millionen Franken (Vorjahr 549 Millionen Franken). Durch die beiden Akquisitionen der Scalaris AG in der Schweiz und der Pitney Bowes Management Services in England entstanden Mehrerträge, die die damit verbundenen Mehraufwendungen übertrafen. Das normalisierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg dadurch auf 5 Millionen Franken (Vorjahr 3 Millionen Franken).

Der Bereich Poststellen und Verkauf erzielte bei einem normalisierten Betriebsertrag von 1‘697 Millionen Franken (Vorjahr 1‘509 Millionen Franken) ein normalisiertes Ergebnis von minus 91 Millionen Franken (Vorjahr minus 307 Millionen Franken; angepasster Wert um Vergleich nach Wegfall Infrastrukturbeitrag von Segment PostMail zu ermöglichen). Die Verbesserung kam hauptsächlich durch höhere interne Leistungsabgeltungen und ein erfolgreiches Kostenmanagement zu Stande. Die Mengen der von Privatkunden aufgegebenen Briefen und abgewickelten Einzahlungen nahmen weiter ab. Dagegen blieb die Menge der am Schalter von Privatkunden aufgegebenen Pakete unverändert.

Im Logistikmarkt verzeichnete PostLogistics ein normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 133 Millionen Franken (Vorjahr 149 Millionen Franken). Der Betriebsertrag stieg auf 1‘581 Millionen Franken (Vorjahr 1‘535 Millionen Franken). Die Paketmenge nahm gegenüber dem Vorjahr um mehr als 3 Prozent zu. Die Mehrumsätze konnten jedoch den durch deutlich höhere interne Leistungsabgeltungen verursachten Mehraufwand nicht kompensieren.

Im Retailfinanzmarkt erzielte PostFinance ein normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 537 Millionen Franken, 86 Millionen Franken weniger als im Vorjahr (623 Millionen Franken). Die Abnahme ist insbesondere auf höhere interne Leistungsabgeltungen und das durch tiefere Margen gesunkene Zinsergebnis zurückzuführen. Hingegen konnte PostFinance früher getätigte Wertberichtigungen wieder auflösen, was sich mit 59 Millionen Franken positiv auf das Ergebnis auswirkte. Mit knapp 4,3 Milliarden Franken floss dem Finanzinstitut wiederum eine signifikante Summe an Neugeldern zu, wenn auch in geringerem Umfang als im Vorjahr (9,2 Milliarden Franken). Weil Banken ihre Einlagen bei PostFinance neu mit Eigenmitteln unterlegen müssen, kam es im Interbankenbereich zu Geldabflüssen. Insgesamt stiegen die Kundenvermögen auf durchschnittlich über 112 Milliarden Franken (Vorjahr 104 Milliarden). Per Jahresende schenkten 2,9 Millionen Kundinnen und Kunden PostFinance ihr Vertrauen.

Im Personenverkehrsmarkt erzielte PostAuto ein normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 28 Millionen Franken (Vorjahr 35 Millionen Franken). Der Betriebsertrag stieg dank dem Ausbau der Leistungen sowie der gesteigerten Frequenzen auf 812 Millionen Franken (Vorjahr 778 Millionen Franken). Diese Zunahme konnte jedoch die Mehraufwendungen nicht kompensieren, die nebst dem Leistungsausbau durch einen höheren Personalbestand und Projektkosten verursacht wurden.

Einmalige Sondereffekte beeinflussen das Ergebnis

Das finanzielle Ergebnis der Schweizerischen Post beinhaltet im Jahr 2013 folgende Sondereffekte:

  • Erfolg aus initialer, einmaliger Verbuchung latenter Steuern, resultierend aus der per 1.1.2013 erfolgten vollständigen Unterstellung unter die Steuerpflicht und übrige Steuereffekte
  • Erfolg aus der Planänderung im Personalaufwand, resultierend aus Anpassungen der Grundlagen bei der Pensionskasse Post
  • Ergebnisbelastende Bildung einer Rückstellung aufgrund einer Neubewertung der Leistungsverpflichtung der Post im Bereich der Briefmarkenverkäufe

Die finanziellen Auswirkungen dieser Sondereffekte wurden zwecks Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr sowie der Darstellung der operativen Geschäftstätigkeit normalisiert. Die Sondereffekte sind nicht geldwirksam und haben keine Auswirkungen auf den ausschüttbaren Gewinn.

Zunehmende Herausforderungen

Die Herausforderungen der Schweizerischen Post sind vielfältig. Sie wird diesen begegnen, indem sie ein auf Langfristigkeit ausgelegtes, schrittweises Wachstum anstrebt, ihre Kosten sozialverantwortlich weiter optimiert und eine marktgerechte Preispolitik verfolgt.

Ihren Kundinnen und Kunden will die Post in allen vier Märkten auch in Zukunft erstklassige Dienstleistungen anbieten. Die Post richtet sich strategisch am veränderten Kundenverhalten sowie an den vom Technologiewandel ausgehenden Impulsen aus. Als integrierte Systemleisterin bietet sie komplette Lösungen an, stärkt und ergänzt ihr Kerngeschäft durch digitale Produkte und schafft dank innovativen Dienstleistungen Wachstumsmöglichkeiten – auch in neuen Geschäftsfeldern.

Kennzahlen Konzern

Kennzahlen Einheit 2013 2012
Betriebsertrag Mio. CHF 8‘470 8‘576
Normalisierter Betriebsertrag[1] Mio. CHF 8‘575 8‘576
Betriebsergebnis (EBIT)[2] Mio. CHF 1‘241 860
Normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2] Mio. CHF 911 860
in % des Betriebsertrags (EBIT-Rendite)[1] % 10,6 10,0
Konzerngewinn Mio. CHF 1‘751 772
Normalisierter Konzerngewinn[1] Mio. CHF 626 772
Bilanzsumme Mio. CHF 120‘383 120‘069
Eigenkapital Mio. CHF 5‘637 3‘145
Investitionen[3] Mio. CHF 453 443
Personalbestand Konzern (ohne Lernpersonal) Personaleinheiten[4] 44‘105 44‘605
davon im Ausland Personaleinheiten[4] 6'779 6‘621
Lernpersonal Konzern Schweiz Personaleinheiten 2‘024 2‘015
Adressierte Briefe Mio. Sendungen 2‘245 2‘291
Pakete Mio. Sendungen 114 111

1  Um Sondereffekte normalisierte Werte.
2  Betriebsergebnis entspricht Ergebnis vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).
3  Investitionen in Sachanlagen, Beteiligungen und immaterielle Anlagen.
4  Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen, ohne Lernpersonal.

Kennzahlen PostFinance AG

Kennzahlen Einheit 2013 2012
Anzahl Kundinnen und Kunden Tausend 2‘888 2‘922
Anzahl Kundenkonten inkl. Säule 3a Tausend 4‘628 4‘520
Kundenvermögen[1] Mio. CHF 112‘036 103‘850
Fonds, Wertschriften, Lebensversicherungen[1] Mio. CHF 5‘495 4‘692
Hypotheken[2] Mio. CHF 4‘424 4‘167
Ausleihungen Geschäftskunden beansprucht Mio. CHF 7‘271 6‘379
Nutzerinnen und Nutzer E-Finance Tausend 1‘546 1‘463
Personalbestand Personaleinheiten[3] 3‘432 3‘473
Verarbeitete Transaktionen Mio., kumuliert 965 932

1  kumulierter Durchschnitt
2  Hypotheken vergibt PostFinance nicht selbstständig. Hier arbeitet sie mit Partnerbanken zusammen.
3  Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen.

Ausgewählte Kennzahlen Segmente (Konzernbereiche)

Kommunikationsmarkt Kennzahl Einheit 2013 2012
Kommunikationsmarkt Betriebsergebnis EBIT[1],[2],[3] Mio. CHF 238 42
PostMail Betriebsertrag[1] Mio. CHF 2‘959 3‘102
PostMail Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF 324 346
Swiss Post Solutions Betriebsertrag[1] Mio. CHF 616 549
Swiss Post Solutions Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF 5 3
Poststellen und Verkauf Betriebsertrag[1],[3] Mio. CHF 1‘697 1‘509
Poststellen und Verkauf Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF -91 -307
Logistikmarkt Kennzahl Einheit 2013 2012
PostLogistics Betriebsertrag[1] Mio. CHF 1‘581 1‘535
PostLogistics Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF 133 149
Retailfinanzmarkt Kennzahl Einheit 2013 2012
PostFinance[4] Betriebsertrag[1] Mio. CHF 2‘377 2‘356
PostFinance[4] Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF 537 623
PostFinance[4] Neugeldzufluss Mio. CHF 4‘256 9‘200
Markt für öffentlichen Personenverkehr Kennzahl Einheit 2013 2012
PostAuto[5] Betriebsertrag[1] Mio. CHF 812 778
PostAuto[5] Betriebsergebnis (EBIT)[1],[2],[3] Mio. CHF 28 35
PostAuto[5] Anzahl Reisende Schweiz Mio. Personen 139 133[6]

1  Der Betriebsertrag und das Betriebsergebnis (EBIT) auf Segmentebene werden neu vor Management-, Licencefees und Nettokostenausgleich ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.
2  Betriebsergebnis entspricht Betriebsgewinn vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).
3  Um Sondereffekte normalisierte Werte.
4  PostFinance untersteht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) und dadurch den Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften (RRV). Zwischen RRV und IFRS bestehen Abweichungen.
5  PostAuto untersteht im Bereich des öffentlichen Regionalverkehrs der Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmungen (RKV). Zwischen RKV und IFRS bestehen Abweichungen.
6  Anpassung der Kennzahlen aufgrund der Umstellung auf systembasierte Erhebungen in den Regionen Tessin und Wallis.

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