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Quartalszahlen bestätigen die Prognosen der Post

Die Schweizerische Post erzielte auch im 3. Quartal 2018 in vielen Bereichen gute Ergebnisse. Dennoch liegt der Konzerngewinn mit 317 Millionen Franken um 186 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert. Damit bestätigen sich die Prognosen der Post. Hauptsächlich die schwierigen Rahmenbedingungen bei PostFinance sowie die Bereinigungen bei PostAuto beeinflussen die Konzernzahlen weiterhin. Das widerspiegelt auch das Betriebsergebnis (EBIT) von 384 Millionen Franken.

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Bei PostAuto verringerte sich das Betriebsergebnis im dritten Geschäftsquartal gegenüber dem Vorjahr um 47 Millionen Franken. Massgeblich verantwortlich dafür ist die Vereinbarung mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) über die Rückvergütung von zu Unrecht bezogener Abgeltungen. An der seit mehreren Quartalen anhaltenden, schwierigen Situation bei PostFinance hat sich nichts geändert: In einem Marktumfeld mit tiefen, teilweise negativen Zinsen brechen PostFinance im Zinsengeschäft die Erträge kontinuierlich weg. Auch verunmöglicht das Kreditverbot PostFinance, ihre Zinsmarge in diesem Umfeld zu stabilisieren. «Dieser Umstand führt zum Gewinneinbruch bei PostFinance. Er schlägt auch auf das Konzernergebnis der Post durch – und das nicht nur im dritten Quartal, sondern anhaltend. Die Post begrüsst deshalb den Richtungsentscheid des Bundesrats, das Kredit- und Hypothekarvergabeverbot von PostFinance aufzuheben», erklärt Alex Glanzmann, Finanzchef und Mitglied der Konzernleitung.

Beiträge der Geschäftsbereiche

PostMail erzielte in den ersten drei Quartalen 2018 ein Betriebsergebnis von 253 Millionen Franken und übertraf damit den Vorjahreswert um 9 Millionen Franken. Da die Menge der adressierten Briefe jährlich um durchschnittlich 3 Prozent zurückgeht und die Zahl der abonnierten Zeitungen ebenfalls kleiner geworden ist, verringert sich der Betriebsertrag von PostMail. Dank einem profitableren Import-Geschäft und erfolgreichen Effizienzmassnahmen konnte das Betriebsergebnis leicht übertroffen werden. Damit leistet PostMail einen substanziellen und über die Jahre konstanten Beitrag zum Konzernergebnis.

Swiss Post Solutions erwirtschaftete ein Betriebsergebnis von 22 Millionen Franken und lag damit um eine Million Franken über dem Vorjahreswert. Der Betriebsertrag von 429 Millionen Franken war um 27 Millionen Franken höher als im Vorjahr, was unter anderem auf sehr gutes Neugeschäft zurückzuführen ist. Seit Juni 2018 trägt zudem der durch anorganisches Wachstum hinzugewonnene neue Geschäftsbereich HR-Services und Reisekostenabrechnung zum guten Ergebnis bei.

PostNetz konnte durch Netzentwicklung, konsequente Ressourcenanpassung sowie Effizienzsteigerungen die Einbussen im Kerngeschäft bei Briefen und Einzahlungen auffangen. Obwohl die Kundenfrequenz und damit die Schaltergeschäfte in den Filialen weiterhin rückläufig sind, verbesserte sich das Betriebsergebnis von PostNetz gegenüber der Vorjahrsperiode markant um 36 Millionen Franken und beträgt –94 Millionen Franken.

PostLogistics erwirtschaftete im umkämpften Logistikmarkt ein Betriebsergebnis von 101 Millionen Franken und lag damit 17 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Die beförderte Paketmenge stieg um 6,7 Prozent und ist damit massgeblich für die positive Ergebnisentwicklung verantwortlich. Ausserdem wurden die Bereiche Fracht und Lager optimiert, was sich positiv auswirkte.

Anhaltend rückläufiges Betriebsergebnis bei PostFinance

PostFinance erzielte ein Betriebsergebnis von 218 Millionen Franken, was einem Rückgang von 315 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der Betriebsertrag sank um 277 Millionen Franken auf 1’315 Millionen Franken. Hauptgrund für den Rückgang sind einmalige Realisierungsgewinne aus Aktienverkäufen im Vorjahr von 109 Millionen Franken, die in diesem Jahr fehlen, sowie der marktbedingt tiefere Zinsertrag. Dieser hat um 114 Millionen Franken abgenommen. Damit setzt sich der seit mehreren Quartalen anhaltende Negativtrend bei den Ergebnissen von PostFinance fort.

Tieferes Ergebnis bei PostAuto

Bei PostAuto verringerte sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 47 Millionen Franken. Massgeblich dafür verantwortlich ist die Vereinbarung mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) über die Rückvergütung von zu Unrecht bezogenen Abgeltungen in den vergangenen Jahren. Weiter belasteten eine Wertberichtigung auf dem immateriellen Anlagevermögen (–10 Millionen Franken) sowie in den Sachanlagen (–4 Millionen Franken) das Betriebsergebnis in den ersten drei Quartalen. Dazu kommen Aufwendungen für einen beigelegten Rechtsstreit in Frankreich (–7 Millionen Franken).

Post stellt sich Herausforderungen

Die Post stellt sich den Herausforderungen und hat verschiedene Massnahmen ergriffen, die wirken. So werden beim Umbau im Postnetzes gute Fortschritte erzielt und das Defizit im Netz konnte sukzessive verkleinert werden. Aber nicht nur im Netz, sondern in allen Bereichen der Post sind stetige Verbesserungen im Gange. Dies ist unabdingbar, damit die Post die postalische Grundversorgung und ihre Investitionen weiterhin aus eigener Kraft finanzieren kann.

Auskunft:

François Furer, Mediensprecher, 058 341 19 47, presse@post.ch

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Kennzahlen Konzern

Kennzahlen Einheit Jahr 2017 3. Quartal 2017 3. Quartal 2018
Betriebsertrag Mio. CHF 8’006 [1] [2] 5’942 [2] 5’670
Betriebsergebnis (EBIT) [3] Mio. CHF 660 [1] [2] 686 [2] 384
in % des Betriebsertrags (EBIT-Rendite) % 8,2 11,5 6,8
Konzerngewinn Mio. CHF 480 [1] [2] 503 [2] 317
Bilanzsumme Mio. CHF 127’421 [2] 126’850 [2] 128’262
Eigenkapital Mio. CHF 6’569 [2] 6’396 [2] 6’978
Geldfluss aus Investitionstätigkeit Mio. CHF -547 -464 -190
Personalbestand Konzern Post PE [4] 42’316
42’394
41’629

1 Vorjahreswerte normalisiert.
2 Angepasster Wert (Anpassung der Rechnungslegung).
3 Das Betriebsergebnis entspricht dem Ergebnis vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).
4 PE = Personaleinheit. Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen, ohne Lernpersonal.

Kennzahlen PostFinance AG

Kennzahlen Einheit Jahr 2017 30. September 2017 30. September 2018
Anzahl Kundinnen und Kunden Tausend 2’890 2’898 2’880
Kundenvermögen Mio. CHF 119’797 118’810 121’070
Kundenvermögen in Partnerlösungen Mio. CHF 9’968 9’402 10’497
Hypotheken [1] Mio. CHF 5’650 5’588 5’789
Kundengeldentwicklung Mio. CHF -611 -1’328 905
Personalbestand PE [2] 3’474 3’491 3’346

1 In Kooperation mit Partnerbanken.
2 PE = Personaleinheit. Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen. Bestand PostFinance Stammhaus.

Ausgewählte Kennzahlen Segmente

30. September 2018 Segment Betriebsertrag
(Mio. CHF)
Betriebsergebnis
(Mio. CHF) [1]
Kommunikationsmarkt PostMail 1’989
253
Kommunikationsmarkt Swiss Post Solutions 429 22
Kommunikationsmarkt PostNetz 729 -94
Logistikmarkt PostLogistics 1’219
101
Finanzdienstleistungsmarkt PostFinance 1’315
218
Personenverkehrsmarkt PostAuto 714 -29
30. September 2017 Segment Betriebsertrag
(Mio. CHF)
Betriebsergebnis
(Mio. CHF) [1]
Kommunikationsmarkt PostMail 2’076
244
Kommunikationsmarkt Swiss Post Solutions 402 21
Kommunikationsmarkt PostNetz 767 -130
Logistikmarkt PostLogistics 1’175
84
Finanzdienstleistungsmarkt PostFinance 1’592
533
Personenverkehrsmarkt PostAuto 683 [2] 18 [2]

1 Das Betriebsergebnis entspricht dem Ergebnis vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).
2 Angepasster Wert (Anpassung der Rechnungslegung).

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