2022 war das Jahr mit der zweithöchsten Paketmenge in der Geschichte der Schweizerischen Post – und dennoch war sie pünktlich unterwegs. Die Mitarbeitenden haben 194 Millionen Pakete sortiert und zuverlässig in alle Regionen der Schweiz geliefert. Dabei hatten sie auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So erschwerten überdurchschnittlich hohe Mengenschwankungen die Planbarkeit und damit die pünktliche Zustellung. Auch die Probleme bei den internationalen Lieferketten als Folge der Corona-Pandemie spürte die Post unmittelbar. Dadurch verzögerte sich der geplante Ausbau der Paketsortier-Infrastruktur. «Trotz einiger Herausforderungen hat die Post letztes Jahr bewiesen, dass auf sie Verlass ist. Wir haben mit der pünktlichen Zustellung jenes Vertrauen gerechtfertigt, das uns die Bevölkerung entgegenbringt. Mein Dank gilt all unseren Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz», sagt Johannes Cramer, Leiter des Bereichs Logistik-Services und Mitglied der Konzernleitung.

Erstmalige Messung zeigt: Zeitungen kommen sehr pünktlich an

Wie verlässlich die Post gearbeitet hat, zeigen die Zahlen. Letztes Jahr waren 1,745 Milliarden adressierte Briefe unterwegs. 97,2 Prozent der A-Post-Briefe und 99,3 Prozent der B-Post-Briefe lagen pünktlich in den Briefkästen der Kundinnen und Kunden. Der A-Post-Wert stieg mit +0,2 Prozent leicht an, während der Wert bei der B-Post auf dem Niveau von 2021 blieb. Damit hat die Post die Vorgaben der Postgesetzgebung übertroffen. Der Bund schreibt der Post als Ziel vor, dass sie 97 Prozent der Briefe pünktlich zustellen muss. Klar übertroffen hat die Post die Vorgaben auch bei den Paketen, wo die Messlatte bei 95 Prozent liegt. 95,7 Prozent der Priority-Pakete und 96,9 Prozent der Economy-Pakete haben die Pöstlerinnen und Pöstler pünktlich geliefert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von +0,7 Prozent (Priority-Pakete) bzw. +1 Prozent (Economy-Pakete). Erstmals hat die Post auch gemessen, wie pünktlich die Zeitungen bei den Empfängerinnen und Empfängern ankommen. Mit erreichten 98,8 Prozent haben die Post-Mitarbeitenden das Qualitätsziel des Bundes von 95 Prozent ebenfalls klar übertroffen. Gemessen wurden die Zeitungen in Gebieten ohne Frühzustellung mit Zustellschluss um 12.30 Uhr. Dazu ist die Post seit 2022 verpflichtet.

2022 wurden alle 12 Monate erfasst

Die Grundlage der Pünktlichkeitswerte 2022 ist die sogenannte Laufzeitmessung. Eine unabhängige Inspektionsstelle der Post wertet während 52 Wochen die Daten aller Paket-Einzelsendungen und aller abonnierten Zeitungen aus. Bei den Briefen wertet ein unabhängiges Institut während des ganzen Jahres die Daten von rund 65 000 Testsendungen aus. Überprüft und genehmigt werden die Resultate von der Aufsichtsbehörde PostCom. Letztes Jahr wurde die Messung wieder komplett über 12 Monate erfasst. 2021 hat die PostCom bei den Paketen die relevante Messperiode auf acht Monate beschränkt. Vier Monate hat sie pandemiebedingt als Ereignis höherer Gewalt (Force majeure) anerkannt und deshalb ausgeklammert. 

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