Paket- und Briefpostindex
Gutes Preis-Leistungsverhältnis bei Paketen und Briefen
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Sowohl beim Paket- wie auch im Briefpostindex ohne Berücksichtigung der Kaufkraft nimmt die Schweiz eine gute Platzierung ein. Beim Paketpostindex belegt die Post den sechsten Rang; beim Briefpostindex den dritten. In der Paketpost ist insbesondere die Dienstleistung PostPac Priority der Post mit der Zustellung am Folgetag im internationalen Vergleich als hochwertig und überaus preisgünstig einzuordnen. So müssen in den skandinavischen Ländern, deren Lebenshaltungskosten mit den unsrigen vergleichbar sind, mehr als doppelt so hohe Preise bezahlen werden wie in der Schweiz.
Berücksichtigt man die Kaufkraft belegt die Schweiz im Briefpostindex den ersten Platz. Das bedeutet, dass Briefe in Relation zu anderen Gütern in keinem Vergleichsland günstiger sind als in der Schweiz. Bei den Paketen liegt die Post auf dem fünften Rang. Nirgends sind postalische Dienstleistungen gemessen an der Kaufkraft somit so preiswert wie in der Schweiz.
Beide Briefpostindizes dienen dem internationalen Preisniveauvergleich im Bereich der Briefpost. Sie basieren auf einem Warenkorb, der A-Post- und B-Post-Briefe bis 1 kg umfasst.
Beiden Paketpostindizes liegen Pakete der Kategorien «Priority» und «Economy» der Gewichtsklassen 1 bis 20 kg zugrunde. Der Indexwert eines Landes zeigt, um wie viel Prozent die Paketpreise insgesamt über oder unter denjenigen der Schweiz (Indexwert = 100) liegen.
Qualität
Die beiden Indizes stellen die Realität vereinfacht dar. Insbesondere die unterschiedliche Qualität der erbrachten Leistungen in den Vergleichsländern wird nicht berücksichtigt. Die Schweiz nimmt nicht nur bezüglich der Preise, sondern auch in Bezug auf die Qualität eine Spitzenposition ein. Im Jahr 2022 stellte die Post in der Schweiz 97.2% der A-Post- und 99.3% der B-Post-Briefe bzw. 95.7% aller PostPac-Priority und 96.9% aller PostPac-Economy-Pakete pünktlich zu.
Position der Post
- In der Schweiz kommen die Finanzierung der Grundversorgung und die Unternehmensergebnisse aufgrund der rückläufigen Briefmengen und der engen Regulation bei der Preisgestaltung zunehmend unter Druck.
- Die Post muss deshalb auch künftig die Möglichkeit haben, ihre Dienstleistungen und Preise laufend an die sich verändernden Kundenbedürfnisse und die wirtschaftliche Situation anzupassen.
- Der Preisvergleich mit Brief- und Paketpostindizes ist wissenschaftlich anerkannt und berücksichtigt alle gängigen Sendekategorien gewichtet nach der Sendehäufigkeit der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Die kaufkraftbereinigten Indizes bilden die realen Preise von Briefen und Paketen ab und sind robuster, weil sie nicht auf Wechselkursschwankungen reagieren.
- Nicht berücksichtigt in den Indizes ist hingegen die Qualität der Leistungserbringung. Die Laufzeitwerte zeigen aber deutlich, dass die Schweizerische Post die postalischen Dienstleistungen in sehr hoher Qualität erbringt.
- Beide Indizes zeigen deutlich, dass die Preise der Post im internationalen Vergleich sehr günstig sind.