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Die Post baut am Internet der Dinge

In Zukunft werden immer mehr elektronische Geräte untereinander und mit dem Internet vernetzt sein. Das sogenannte Internet of Things eröffnet auch in der Logistik zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten. Deshalb will die Post ein auf LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) basierendes Netzwerk aufbauen und verschiedene Einsatzgebiete testen. Erste Versuche starten Ende März.

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LoRaWAN ist ein offener Low Power Funkstandard, der erst vor wenigen Monaten unter anderem von namhaften Firmen wie Cisco und IBM ins Leben gerufen wurde. Die Post prüft den Aufbau eines eigenen flächendeckenden LoRa-Netzes, um ihre Logistik zu unterstützen und neue kundenfreundliche Services zu realisieren. Mit ihren zahlreichen physischen Zugangspunkten und Logistik- und Bürostandorten verfügt die Post über gute Voraussetzungen. Damit könnte die Post bereits in naher Zukunft eine Infrastruktur für das „Internet der Dinge“ in der Schweiz aufbauen. Ende März will die Post ein erstes Testnetz auf der Achse Bern-Biel in Betrieb nehmen.

Mit der Technik können verschiedenste Gegenstände und Geräte (Fahrzeuge, Pakete, Briefkästen, etc.) sehr kostengünstig und bei minimalem Energiebedarf mit dem Internet verbunden werden. Die Post kann ihren Kunden dadurch neuartige und intelligente Dienstleistungen anbieten. Dank der anhaltenden Miniaturisierung der Sensoren und deren kostengünstigen Betrieb entstehen ganz neue Geschäftsopportunitäten.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Beispielsweise kann ein intelligenter Sensor, der mittels LoRaWAN mit dem Internet verbunden ist, immer dann eine automatische Bestellung auslösen, wenn der Lagerbestand in einem Regal zur Neige geht. So kann die Post ihre Logistikkunden immer genau dann mit Nachschub beliefern, wenn dafür im Lager des Kunden Bedarf und Platz vorhanden ist.

Bei sensiblen Sendungen können Sensoren angebracht werden, die alarmieren, sobald eine Sendung unerlaubt geöffnet oder beispielsweise die Höchsttemperatur für ein Medikament überschritten wird. Ein zusätzlicher GPS-Sensor könnte die exakte Position bei der Öffnung mitliefern. So können wertvolle oder heikle Sendungen sicherer transportiert und nötigenfalls nachverfolgt werden.

Kleine Sendeeinheiten, sogenannte Smart Buttons, könnten auf Knopfdruck eigens eine bestimmte Dienstleistung auslösen. Beispielsweise um in Gebieten, die mit Hausservice bedient werden, den Postboten zu avisieren. Die kleinen Geräte erfordern keine Konfiguration und sind entsprechend simpel in der Anwendung; ein Knopfdruck genügt um die Bestellung auszulösen.

Hohe Reichweite, geringe Kosten

Die Reichweite der LoRa-Antennen beträgt je nach Topografie zwischen 5 bis 15 Kilometer. Da die Sensoren und Buttons nur sporadisch oder bei Bedarf tatsächlich Signale ins Netz senden, beträgt die Lebensdauer einer Batterieladung bis zu 5 Jahre. Die Geräte sind dabei kaum grösser als ein 5 Frankenstück und werden vermutlich in Zukunft weiter schrumpfen. Die LoRa-Technologie erfordert dabei weder eine SIM-Karte noch den Anschluss an das Stromnetz. So können auch entlegene oder mobile Einsatzgebiete erschlossen werden.

 

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