Aufs richtige Pferd setzen – auch bei E-Commerce
Die Winner AG hat einen revolutionären Hufbeschlag für Rennpferde entwickelt. Jetzt steigt sie ins Rennen um die Gunst der Käuferinnen und Käufer. Mit am Start ist die Schweizerische Post.
Wer gewinnen will, muss aufs richtige Pferd setzen. Und dieses dürfte künftig an den Hufen mit Carbon beschlagen sein. Ein solcher Beschlag wiegt 60 Gramm weniger als einer aus Aluminium, der bei Rennpferden üblichen ist. 60 Gramm? Peanuts, möchte man meinen. Aber bei vier Hufen spart dies 240 Gramm Masse, was einer Gewichtsreduktion um 9 Kilogramm im Sattelbereich entspricht. Dahinter steckt Physik. Gemäss Newton gilt «Kraft = Masse x Beschleunigung». Da die Beschleunigung am Huf ungleich höher ist als jene des Pferdes an sich, fällt jedes Gramm am Huf ins Gewicht – und zwar exponentiell.
Entwickelt hat den neuen Beschlag die Winner AG in Landquart (GR). Hinter dem Start-up stehen ein Hufschmied und ein Unternehmer. Sie haben ihre Idee beharrlich zur Marktreife getrieben und mussten dabei auch Rückschläge in Kauf nehmen. Doch Ende Oktober 2016 fiel der Startschuss für den Verkauf: Die Winner AG stieg ins weltweite Rennen um die Gunst der Rennpferdhalterinnen und -halter ein. Bestellen können diese ausschliesslich über den Onlineshop cwinner.ch.
Komplett aufgestellt
Wer gewinnen will, muss aufs richtige Pferd setzen: Dies gilt auch für die Wahl des Logistikpartners. «Wir suchten einen Partner, der uns alles abnimmt», sagt Martin Zindel, Managing Director der Winner AG. «Wir wollen kein Lager führen, keine Pakete rüsten, keine Zollpapiere ausfüllen, keinen Webshop entwickeln … Wir wollen einen Partner, der die gesamte Prozesskette von E-Commerce abdeckt – bis hin zum E-Payment. In der Schweiz ist nur die Post so umfassend aufgestellt.»
Auf der Basis von YellowCube – der logistischen Komplettlösung für den Distanzhandel – entwickelte die Post eine massgeschneiderte Lösung für die Winner AG. Das Herzstück von YellowCube bildet eine automatisierte Lager- und Kommissionierungsanlage. In den 32 000 Behältern für Kleinartikel, welche von 35 Robotern bewirtschaftet werden, lagern auch die Carbon-Beschläge der Winner AG. Jede Bestellung aus dem Onlineshop wird umgehend versandbereit gemacht und mit Rechnung ausgeliefert. 90 Prozent der Sendungen gehen ins Ausland.
Flexibel umgesetzt
Martin Zindel ist zufrieden mit der Lösung. «Die Post ist ein Grosskonzern, wir sind ein Kleinstbetrieb. Trotzdem hat sie unsere Wünsche höchst flexibel umgesetzt. Der zuständige Kundenberater hat die Entwicklung von A bis Z begleitet. Dies gilt auch für den Aufbau des Onlineshops, der durch ein Partnerunternehmen der Post erfolgte. Die intensive Begleitung garantiert, dass vom Tag der Lancierung an alles reibungslos funktioniert: der Daten- und Dokumentenfluss, der Versand, das E-Payment.»
Doch wie steht es um die Kosten dieser Komplettlösung? Liegt die Post auch in Sachen Preis gut im Rennen? «Absolut», sagt Martin Zindel, der verschiedene Angebote geprüft hat. «Alles selber entwickeln oder organisieren – das kommt garantiert teurer. Kurz: die Post ist preislich kompetitiv, fachlich kompetent und absolut zuverlässig. Ein idealer Partner für kleine und mittlere Unternehmen, die ins Online-Geschäft einsteigen wollen.»