Hintergründe
Corona: Vorrang haben Zeitungen und Lebensmittel
Wegen der angespannten Ressourcensituation bei PostMail können nicht immer alle Produkte jeden Tag zugestellt werden. Was macht die Post zum Schutz der Kunden und Mitarbeitenden? Und wie gehen die Pöstler mit der aktuellen Situation um?
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Judith Lehmann, Berufsbildnerin / stv. Teamleaderin Zustellstelle Burgdorf
«Ich bin gefordert, da unser Teamleader zur Risikogruppe gehört und zu Hause bleibt. Die grösste Herausforderung ist die Planung des Schichtbetriebs. Unser Team ist gut aufgestellt, die Stimmung sehr gut. Die Ungewissheit, wie sich die Situation in Zukunft noch verändern wird, ist schon speziell. Ich bin froh, dass ich als Ausgleich mit dem Pferd ausreiten kann.»
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Seit Mitte März ändert sich die Situation täglich und ist regional unterschiedlich. Fällt heute ein Team oder eine Tour aus, wird für morgen eine Lösung organisiert. Viele Mitarbeitende müssen wegen Krankheit, Kinderbetreuung oder Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe der Arbeit fernbleiben.
Der Bedarf an rascher Kommunikation ist bei den Geschäftskunden hoch und lässt die A-Post steigen: Veranstaltungen und Generalversammlungen werden abgesagt, Schulen und Arbeitgeber versenden wichtige Unterlagen. Auch die Privatkunden haben im März innerhalb der Schweiz fleissig Briefe verschickt.
Hoch im Kurs stehen zudem Hauslieferungen mit regionalen Produkten und frischem Brot vom Bäcker (Brot-Post). Wegen der angespannten Ressourcensituation können nicht immer alle Produkte jeden Tag zugestellt werden. Vorrang haben Tageszeitungen und Lebensmittellieferungen.
PM-Teams unterstützen bei der Paketsortierung und -zustellung
PostMail verzeichnet trotzdem einen überdurchschnittlichen Rückgang der Sendemenge: Viele Werbemailings, Gratiszeitungen sowie Betreibungen wurden temporär eingestellt, und der Import von Briefen und Kleinwaren ging bis um die Hälfte zurück. So nutzen die Briefzentren die frei gewordenen Kapazitäten für die Sortierung von Paketen und die Zusteller von PostMail liefern täglich bis zu 200 000 Pakete aus.
Zum Schutz der Kunden und Mitarbeitenden
- Unterschrift durch Zusteller statt Kunde
- Abstand zwischen Zusteller und Kunden
- Arbeit wird zum Teil gestaffelt angetreten in Annahme / Sortierung und Zustellung