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«Ohne Kommunikation keine Demokratie»

Am heutigen Tag der Demokratie beschäftigen wir uns bei der Post mit dem Dialog. Denn der Dialog innerhalb unserer Gesellschaft ist essentiell für das Funktionieren unserer Demokratie. Eine gute Kommunikation will aber gelernt sein, weshalb wir uns mit Jacqueline Strauss der Direktorin des Museums für Kommunikation über Dialog und Demokratie unterhalten haben.

Melanie Eberhard

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Jacqueline Strauss ist Direktorin des Museums für Kommunikation. Als Stifterin unterstützt die Post das Museum seit der Gründung. Das Museum bietet einen Blick in die Vergangenheit, ermöglicht aber auch Perspektiven weit in die Zukunft und versteht sich als Forum, in dem Menschen zusammenkommen sollen, um sich auszutauschen und Neues entstehen zulassen.

Frau Strauss, was macht Demokratie aus?

Demokratie ist nicht möglich ohne Kommunikation und es gibt einige Elemente der Demokratie die besonders wichtig sind, z.B. Mitsprache und Meinungsbildung. Zudem ist Demokratie auch etwas das man lernen und wo man hereinwachsen muss und darum ist es auch sehr wichtig, die jungen Leute einzubeziehen und ihnen das Hineinwachsen in unsere Demokratie zu ermöglichen.

Welche Rolle spielt denn «Demokratie» bei Ihnen im Museum?

Vielleicht gerade noch ein kurzer Einschub: 2019 haben wir den Museumspreis des Europarates erhalten – aufgrund der Interaktivität und Offenheit unseres Museums. Im Begründungsschreiben für den Preis wurde sogar festgehalten, dass wir ein demokratisches Museum sind. Das hat uns sehr gefreut und entspricht auch genau dem Anspruch, den wir an unsere Arbeit und unser Museum haben.

Wie zeigt sich die «Demokratie» konkret im Museum?

Ganz grundsätzlich ist die Demokratie in unserem Museum sehr präsent, was sich in den unterschiedlichsten Zonen zeigt. In der Zone «Tools» haben wir zum Beispiel den Sender eines Piratenradios aus den 1970er-Jahren ausgestellt, aber auch ein Handy von Alain Berset, der damit das erste Bundesrats-Selfie gemacht hat, ist dort zu sehen. Die Zone «Memoire» enthält verschiedene Erinnerungen, so zum Beispiel auch Briefe, die während der Corona-Pandemie an Bundesrätin Simonetta Sommaruga gerichtet wurden. Wir gehen im Museum aber auch der Frage nach, wer eigentlich ein Teil unserer Demokratie ist, und haben Ausländerausweise ausgestellt von Personen, die nicht politisch partizipieren können, da sie keine Staatsbürgerschaft haben. Insgesamt haben wir sechs unterschiedliche Zonen, die alle anders gestaltet und aufgebaut sind, aber alle sehr interaktiv sind und sich auch alle mit der Demokratie beschäftigen. Denn wir möchten einen Austausch und Debatten im Museum ermöglichen.

Im Museum für Kommunikation sind die Themen Demokratie und Dialog wie es scheint das ganze Jahr über sehr wichtig. Was planen Sie im Museum nun noch zusätzlich für den Tag der Demokratie?

Genau, Dialog ist uns das ganze Jahr über sehr wichtig. Das Museum ist eben auch kein Tempel, sondern ein Forum in dem Austausch und Dialog möglich sind. Wir sind ein sozialer Raum für die Menschen und das ist auch eine Chance für die Demokratie.

Wir feiern als Post bereits zum zweiten Mal den internationalen Tag der Demokratie und folgen damit dem Aufruf des Campus für Demokratie, Demokratie auch von Unternehmensseite her sichtbar zu machen. Für eine funktionierende Demokratie sind neben dem Dialog in der Bevölkerung auch eine fundierte Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Themen zentral. Die Post unterstützt am Tag der Demokratie deshalb auch das Projekt Journafonds zur Förderung von qualitativ hochwertigem Journalismus.

#DemocracyDay

verfasst von

Melanie Eberhard

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