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Ein saumässiger Alltag

Schwein gehabt hat Bettina Ochsenmann, als sie vor dreizehn Jahren die Minipigs Pepsi und Bondo zu sich holte. Heute sind die beiden Säulis mit ihren künstlerischen Talenten zirkusreif.

Magalie Terre

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Bettinach Ochsenmann und Bodo sind im Garten im Gras. Sie kniet hinter Bodo, der durch ein Hindernis geht. Das Hindernis besteht aus einem Tuch und zwei orange-weissen Verkehrs-Leitkegeln.
Bettina Ochsenmann und Bodo. Er liebt künstlerische Herausforderungen. (Copyright: Béatrice Devènes)

«Ich will nicht nur mit den Tieren kuscheln, sondern ihnen etwas beibringen», sagt Bettina Ochsenmann. Die 45-jährige Tierliebhaberin aus Giebenbach im Kanton Baselland ist mit Katzen, Pferden und Hunden aufgewachsen. Sie kann sich ein Leben ohne Tiere überhaupt nicht vorstellen. Mit ihren beiden MinigpigsTarget not accessible hat sie sich ihren Herzenswunsch erfüllt. „Schweine sind neugierig, intelligent und freuen sich über Beschäftigung“, sagt Bettina Ochsenmann.

Aus Zeitgründen hat sie sich nicht für einen Hund, sondern für die Minipigs entschieden. «Diese stehen den Hunden aber in nichts nach – und sind erst noch intelligenter», sagt Bettina. Sie sind neugierig und freuen sich über Beschäftigung. Trotzdem sind Minipigs keine Wohnungstiere. Sie brauchen unbedingt Artgenossen und genügend Auslauf.

Ein saumässiger Alltag

Die Minipigs leben in einem paradiesischen Gehege mit Sonnen- und Schattenplatz, Suhle und Wasserbecken. In ihrem wetterfesten Häuschen versinken sie nachts in süsse Träume. «Ausmisten muss ich nur einmal wöchentlich. Schweine sind sehr saubere Tiere und haben ihre eigene Toilette ausserhalb der Schlafstätte», erklärt Bettina. Tagsüber toben sie draussen herum, pflügen den Boden um oder suhlen sich im Dreck. Minipigs sind verspielte Tiere und immer gut drauf. Ausser bei schlechtem Wetter. Dann ziehen sie sich in ihr Strohbett zurück und lassen sich nicht mehr blicken. Sie mögen eben kein Sauwetter.

Bettina Ochsenbann kniet neben Bodo im Gras. Sie streichelt ihn.
Auch Kuscheleinheiten mit Bodo stehen auf dem täglichen Programm. (Copyright: Béatrice Devènes)

«Seit fünfzehn Jahren war ich nicht mehr im Urlaub»

Tiere sind das Wichtigste im Leben von Bettina Ochsenmann. «Seit fünfzehn Jahren bin ich nicht mehr in den Urlaub gefahren. Lieber verbringe ich jede freie Minute mit meinen Glücksschweinchen», sagt Bettina Ochsenmann. Sie steht morgens um fünf Uhr auf, trinkt zwei Tassen Kaffee, bevor sie Kaninchen und Säulis füttert. Dann fährt die gelernte Betriebsassistentin nach Liestal zur Arbeit. Die langen Mittagspausen nutzt sie, um mit ihren vierbeinigen Freunden Zeit zu verbringen. Sie lehrt ihnen Kunststücke, lässt sie ein Wägelchen ziehen, Pfötchen geben oder über Hindernisse dribbeln. Das macht Spass und stärkt das gegenseitige Vertrauen. «Sie lernen derart schnell, dass ich mir immer wieder neue Spiele ausdenken muss. Zum Beispiel die Suche nach Objekten», erzählt Bettina Ochsenmann. Sie zeigt Bodo ein Tupperwaregeschirr mit Steinen gefüllt und versteckt es im Garten. An Hand des Geruchs muss er es dann finden. Er ist mit voller Begeisterung dabei. Nach einer gewissen Zeit lässt die Motivation jedoch nach. Dann wünscht sich Bodo lieber Streicheleinheiten. Die gibt ihm Bettina Ochsenmann natürlich gerne.

verfasst von

Magalie Terre

Redaktorin

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