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1998

Einführung von yellownet (E-Finance)

Die Post nutzt die Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung – sei es für ihre internen Arbeitsabläufe oder für neue Dienstleistungen. So lanciert PostFinance 1998 «yellownet» und gehört dadurch zu den Pionieren der elektronischen Vermögensverwaltung.

PostFinance-Karte wird in Kartenlesegerät gesteckt.

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Die Geschichte der Digitalisierung beginnt in den 1930er- und 1940er-Jahren, als das binäre System, bestehend aus Einsen und Nullen, erfunden worden ist. Dieses bildet die Grundlage für die ersten Computer. Die PTT zeigt sich aufgeschlossen gegenüber der neuen Technologie, die eine höhere Produktivität verspricht: Die PTT nutzt ab 1957 den ersten kommerziellen Computer der Schweiz. 1967 nimmt sie ein elektronisches Rechenzentrum in Ostermundigen BE in Betrieb – damals das grösste und leistungsfähigste Rechenzentrum eines öffentlichen Betriebs. Die Kreispostdirektionen starten in den frühen 1980er-Jahren mit der elektronischen Datenverarbeitung. Immer mehr Computer kommen zum Einsatz, auch im Betrieb. Die Standorte werden immer stärker vernetzt.

Die Datenverarbeitungsanlage im elektronischen Rechenzentrum der PTT in Ostermundigen 1968. Quelle: PTT-Archiv
Die Datenverarbeitungsanlage im elektronischen Rechenzentrum der PTT in Ostermundigen 1968. Quelle: PTT-Archiv

Postgeschäfte erledigen – immer und überall

Die Post nutzt die technischen Möglichkeiten auch, um neue Angebote zu entwickeln. Zum Beispiel im Bereich Zahlungsverkehr: Sie führt 1988 die Postomat-plus-Karte ein, die erste Debitkarte der Schweiz mit integriertem Chip, mit der in vielen Geschäften bargeldlos bezahlt werden kann. Zehn Jahre später gehört PostFinance dank der Einführung von «yellownet» zu den Pionieren in der elektronischen Vermögensverwaltung (E-Finance). 2010 lanciert PostFinance als erstes Finanzinstitut eine kostenlose App mit Zahlungsfunktion für das iPhone. 2014 bringt sie TWINT, die erste integrierte Payment- und Shopping-App der Schweiz, auf den Markt. Und seit 2019 betreibt sie mit Valuu die erste vollständig digitale Hypothekenplattform.

Am Paketautomaten «My Post 24» können Pakete und eingeschriebene Briefe rund um die Uhr aufgegeben oder empfangen werden.
Am Paketautomaten «My Post 24» können Pakete und eingeschriebene Briefe rund um die Uhr aufgegeben oder empfangen werden.

Auch in ihren anderen Geschäftsbereichen entwickelt die Post in den 2010er-Jahren immer mehr digitale Services. So ist es unter anderem möglich, Sendungen in Echtzeit zu verfolgen oder ihren Empfang zu steuern. Pakete können rund um die Uhr am MyPost24-Automaten aufgegeben oder abgeholt werden. Und wer keine Briefmarke zur Hand hat, lässt sich einen Code per SMS zukommen. Die neuen digitalen Services entsprechen dem Bedürfnis vieler Kundinnen und Kunden, ihre Postgeschäfte orts- und zeitunabhängig zu erledigen.

Das Briefgeheimnis in der digitalen Welt

Die Post will das Prinzip des Briefgeheimnisses auch in der digitalen Welt sicherstellen. Als vertrauenswürdige Übermittlerin von schützenswerten Informationen entwickelt sie digitale Lösungen für Unternehmen, Behörden und die Bevölkerung. Ein Beispiel dafür ist das elektronische Patientendossier: Auf dieser Plattform werden Patientinnen und Patienten mit Gesundheitsfachpersonen und Gesundheitseinrichtungen vernetzt.


Quellen:

Geschichte von PostFinance: https://www.postfinance.ch/de/ueber-uns/unternehmen/geschichte.html

Strategie der Post ab 2021: https://www.post.ch/de/ueber-uns/portraet/strategie

Walter Knobel, Schweizerische Post (Hg.): Gelb bewegt. Die Schweizerische Post ab 1960, Bern 2011.

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