Die Geschichte der Post
Eine Zeitreise von 1849 bis heute
Inhaltsbereich
175 Jahre Post
Kommen Sie mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
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1849
Die schweizerische Post: Wie alles begann
Der neu geschaffene Bundesstaat vereinheitlicht – und verbessert – das Postwesen. Die eidgenössische Post löst die kantonalen Postverwaltungen ab. Von nun an ist sie zuständig für den Transport von Briefen, Paketen, Personen und Geldsendungen.
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1850
Erste schweizweit gültige Briefmarken
Nachdem einzelne Kantone bereits in den 1840er-Jahren Postwertzeichen herausgegeben haben, kommen nun eidgenössische Briefmarken auf den Markt. Sie ermöglichen der Post, das Porto bereits beim Absender zu erheben, nicht erst beim Empfänger.
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1857
Die Bahnpost wird eingeführt
Das Rückgrat der Postbeförderung ist ab den 1850er-Jahren die Bahnpost. In den dafür vorgesehenen Wagen werden die Postsendungen unterwegs sortiert. Vor der Einführung der Postleitzahlen verlangt diese Arbeit besonders gute Kenntnisse der Geografie und des PTT-Transportsystems.
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1870
«Gruss aus …»
Als viertes Land der Welt führt die Schweiz die Postkarte ein. Das Porto kostet nur die Hälfte eines Briefportos. Mit dem Aufblühen des Tourismus kommt es in den folgenden Jahrzehnten zu einem wahren Postkartenboom.
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1874
Internationaler Postverkehr
1874 wird in Bern der Weltpostverein gegründet und in der Folge ein Weltpostvertrag ausgehandelt. Die Schweiz beteiligt sich stark an der Gründung. Bahn und Schiff transportieren die Post im internationalen Verkehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Flugzeug zum wichtigen Transportmittel.
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1880–1900
Erster Bauboom bei der Post
In Kantonshauptorten und weiteren grossen Ortschaften entstehen rund 26 monumentale Postbauten. Die Post repräsentiert durch die grossen wie auch die kleinen Postgebäude den neuen Bundesstaat in allen Regionen der Schweiz.
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1889
Zwischen Zivil und Militär
Die Feldpost entsteht. Ihr Grundauftrag: die Postversorgung der Armee und ihrer Truppen. Sie nimmt dadurch eine Bindegliedfunktion zwischen zivilem und militärischem Leben ein.
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1906
Zahlungsverkehr via Post
Der Post wird ein «Postcheck- und Girodienst» übertragen. Dank ihres dichten Netzes von 4000 Betriebsstellen bietet sie ideale Bedingungen dafür. Grundsätzlich kann nun jede und jeder ein Konto eröffnen und bargeldlos Überweisungen tätigen.
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1906
Ab die Post – das erste Postauto
Der erste Automobil-Postkurs verbindet Bern mit Detligen. Das charakteristische «Dü-da-do» ertönt allerdings erst Jahre später.
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1914–1945
Die Post als Vermittlerin während der Weltkriege
In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz befördert die Post mehrere Hundert Millionen portofreie Sendungen von Kriegsgefangenen und Internierten. Und nach den Mobilmachungen 1914 und 1939 nimmt die Schweizer Militärpost sprunghaft zu – die portofreie Feldpost macht bis zu 25 Prozent des inländischen Briefaufkommens aus.
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1920 bis 1998
Die Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe PTT
Über 70 Jahre gemeinsam unterwegs: In den 1920er-Jahren wird die Post mit dem Telefon- und Telegrafendienst zur PTT vereint. Seit 1998 gehen die Betriebe als Post und Swisscom AG getrennte Wege.
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1927
Von Diplomierten und Uniformierten
Einmal Post, immer Post: Zu PTT-Zeiten sind die meisten Pöstler Beamte und bleiben ihrem Arbeitgeber bis zur Pensionierung treu. Eine wichtige Grundlage ist das Beamtengesetz von 1927. Alle Arbeitsabläufe sind in detaillierten Vorschriften geregelt. Erst 1998 wird der Beamtenstatus aufgehoben
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1932
Die Marke PTT
Die Post und die Telegrafie/Telefonie werden zu einer einheitlichen Marke zusammengefasst. Sie treten gemeinsam mit einem rechteckigen Wappenlogo auf. Der Bund erlaubt der PTT offiziell, das Schweizerkreuz zu verwenden. Die Farbe «Postgelb» ist erst ab 1939 vorgeschrieben, davor ist sie hauptsächlich bei Postkutschen und Postautos zum Einsatz gekommen.
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1961
Letzte Pferdepost
Auf der Linie Avers–Juf wird die letzte Pferdepost der Schweiz eingestellt. Dies ist bezeichnend für umfassende Rationalisierungen im Postbetrieb, die in den 1960er-Jahren eingeleitet werden.
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1964
Einführung der Postleitzahlen
Die Postleitzahlen werden am 1. Oktober 1964 eingeführt. Sie führen zu einer starken Vereinfachung der Sortierung; vertiefte geografische Kenntnisse sind von nun an nicht mehr nötig. Das Postleitzahlensystem bildet die Grundlage zur späteren Einführung der maschinellen Sortierung.
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Ab 1972
Die Kaderlaufbahnen werden durchlässiger
Die Kaderlaufbahn bei der Post steht neu auch Frauen offen. 1974 nehmen die ersten Frauen in der Männerdomäne Bahnpostdienst ihre Tätigkeit auf. Dieser gilt als Kaderschmiede der PTT.
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1978
Einfach Geld abheben am Postomat
In der Berner Schanzenpost wird der erste Postomat in Betrieb genommen.
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1991
Einführung der A- und B-Post
Zwei Geschwindigkeiten, zwei Tarife: Die Kunden entscheiden. Ein A-Brief kostet zunächst 80 Rappen und wird innerhalb eines Tages verarbeitet, ein B-Brief kostet 50 Rappen und kommt nach zwei bis vier Tagen an.
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1997
Der Fraumünster-Postraub
September 1997, Fraumünsterpost in Zürich: Fünf junge Männer fahren in einem Lieferwagen in den Innenhof der Post und erbeuten in nur vier Minuten 53 Millionen Schweizer Franken.
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1998
Das Ende der PTT
Die PTT wird aufgelöst beziehungsweise in die Schweizerische Post und die Swisscom AG aufgeteilt. Die über 70-jährige gemeinsame Geschichte geht damit zu Ende.
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1998
Einführung von yellownet (E-Finance)
Die Post nutzt die Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung – sei es für ihre internen Arbeitsabläufe oder für neue Dienstleistungen. So lanciert PostFinance 1998 «yellownet» und gehört dadurch zu den Pionieren der elektronischen Vermögensverwaltung.
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2001
Umstrukturierung Poststellennetz
Das Kundenverhalten verändert sich: Immer weniger Briefe und Pakete werden an den Poststellen aufgegeben, weniger Einzahlungen am Schalter getätigt. Die Reduktion von 3500 auf 2500 Poststellen wird geplant.
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2002
GAV für die Pöstler
Nach fast zwei Jahren intensiver Verhandlungen zwischen der Post und den Sozialpartnern wird der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Post unterzeichnet und auf den 1. Januar 2002 umgesetzt. Zuvor sind die Anstellungsbedingungen für das Personal der Post durch das Beamtengesetz (BtG) geregelt worden.
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2004
Liberalisierung Paket- und Briefmarkt
Per 1. Januar 2004 wird der Paketmarkt in der Schweiz liberalisiert. 2006 fällt der Monopolschutz für Briefe über 100 Gramm. Drei Jahre später gilt der Monopolschutz sogar nur noch für Briefe bis 50 Gramm.
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2009
Drei grosse Briefzentren
Das Briefzentrum Härkingen nimmt den Betrieb auf – nach den Briefzenten Zürich-Mülligen und Eclépens. Damit ist das grösste Projekt in der Geschichte der Post abgeschlossen. Sämtliche Abläufe in der Briefverarbeitung sind neu konzipiert worden.
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2012
Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Seit 2012 versendet die Post Inland-Briefsendungen CO2-kompensiert. Und seit Anfang 2017 sind alle rund 6000 zwei- und dreiräderigen Zustellfahrzeuge batteriebetrieben unterwegs. Die Bestrebungen, die Umweltbelastung insbesondere bei der Mobilität zu reduzieren, beginnen in den 1990er-Jahren.
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2018
Subventionsaffäre PostAuto
Die PostAuto Schweiz AG gerät in die Schlagzeilen, weil sie zwischen 2007 und 2018 eine subventionsrechtlich nicht konforme Buchungspraxis verfolgt hat. Den Geschädigten – Bund, Kantonen, Gemeinden – zahlt PostAuto die entgangenen Beträge inklusive Zinsen vollumfänglich zurück. Zudem leistet PostAuto freiwillige Rückzahlungen für zu Unrecht bezogene Subventionen, die bereits verjährt sind. Für die Post ist das ein wichtiger Schritt in der lückenlosen Aufarbeitung und eine zentrale Voraussetzung für den Neuanfang.
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2020
Die Post in der Corona-Krise
Die Lockdown-Phasen aufgrund der COVID-19-Pandemie und insbesondere der damit verbundene steile Anstieg des Onlinehandels führen dazu, dass die Post so viele Pakete zustellt wie noch nie zuvor: 182,7 Millionen Stück – ein Allzeitrekord.