Innovation & Technologie

«Im Gegensatz zur physischen Zustellung von Briefpost bietet die ePost-App zusätzliche Funktionen»

Der Kanton Bern führt für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Einwohnerinnen und Einwohnern die ePost App ein. Beat Jakob, Leiter Amt für Informatik und Organisation und CIO des Kantons Bern (KAIO), erklärt warum.

Claudia Iraoui

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Portrait Beat Jakob

Warum führt der Kanton Bern für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Einwohnerinnen und Einwohnern die ePost App ein?

Das Gesetz über die digitale Verwaltung ist seit 1. März 2023 in Kraft. Damit gilt für die öffentliche Verwaltung des Kantons Bern neu der Grundsatz «digital first». Die Bernerinnen und Berner sollen in Zukunft digital mit der Kantonsverwaltung kommunizieren können. Dazu gehört auch die Digitalisierung der Briefpost der Verwaltung. Deshalb setzt der Kanton Bern in Kooperation mit der Schweizerischen Post nun auf die ePost-App. Diese ermöglicht einen einfachen und sicheren digitalen Briefkasten.

Wie machen es Leute, die nicht so digital affin sind?

Die Nutzung von «BE-ePost» ist für die Nutzenden grundsätzlich freiwillig und kostenlos. Der digitale Briefkasten versteht sich zudem als Ergänzung zur physischen Zustellung von Briefpost aus der Kantonsverwaltung und wird diese auch längerfristig nicht ablösen. Wer seine Post nicht digital beziehen kann oder will, erhält diese nach wie vor physisch zugestellt. Es gibt aber Ausnahmen: Unternehmen, Behörden und bestimmte Profis sind gesetzlich zum digitalen Verkehr mit den Behörden verpflichtet und brauchen daher den digitalen Briefkasten.

Haben Sie Bedenken hinsichtlich Datenschutzes und Cybersicherheit?

Wie alle wichtigen digitalen Leistungen des Kantons Bern verfügt auch «BE-ePost» über ein von der Datenschutzaufsichtsstelle des Kantons Bern geprüftes Konzept bezüglich Informationssicherheit und Datenschutz. Wer sich vor der Nutzung von «BE-ePost» im Detail darüber informieren möchte, kann dies auf unserer Webseite unter «Rechtliches und Datenschutz» nachlesen.

Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile für die Einwohnerinnen und Einwohnern?

Im Gegensatz zur physischen Zustellung von Briefpost bietet die ePost-App zusätzliche Funktionen wie beispielsweise die Nutzung der Zahlungsfunktion. Die App bietet zudem die Möglichkeit, Dokumente in eigenen digitalen Archivordnern abzulegen sowie physische Post mit der Kamera zu scannen. Die Schweizerische Post entwickelt die ePost-App zudem laufend weiter, integriert weitere Unternehmen und Institutionen, damit die Briefpost künftig digital verschickt werden kann.

Warum haben Sie sich für ein Produkt der Post entschieden?

Die Schweizerische Post ist die Spezialistin für die Zustellung von Briefpost in der Schweiz. Sie hat im August 2021 das bestehende E-Post-Office abgelöst und sich mit der Nachfolgerin, der ePost-App, noch stärker auf den Versand von digitaler Post an Privatpersonen ausgerichtet. Der Kanton Bern musste somit keine eigene Lösung entwickeln und konnte sich mit geringem Aufwand an den elektronischen Briefkasten der Post anbinden.

Hat die Pandemie eine Rolle gespielt in der Nachfrage nach digitalen Diensten in der Verwaltung?

Der Regierungsrat des Kantons Bern fördert die Digitalisierung von Behördendienstleistungen seit Jahren im Rahmen seiner Strategie Digitale Verwaltung. Am 8. März 2022 hat der Grosse Rat des Kantons Bern das Gesetz über die digitale Verwaltung (DVG) einstimmig verabschiedet, das die Grundlage für die möglichst vollständige Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung des Kantons und der Gemeinden schafft. Die Pandemie hat die Umsetzung bestehender Strategien und Vorhaben definitiv beschleunigt.

 

Beat Jakob, Leiter Amt für Informatik und Organisation und CIO des Kantons Bern (KAIO).

verfasst von

Claudia Iraoui

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