
175 Jahre Post
Zeitreise zurück bis 1849
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Die Post verbindet Menschen und ist Motor für eine moderne Schweiz; seit ihrer Gründung 1849 bis heute. Das zeigt die Geschichte der Post. Es ist die Geschichte einer schubweisen Modernisierung, die immer wieder über die Post hinaus positive Impulse in die Gesellschaft, die Wirtschaft und das Leben der Menschen gegeben hat.
Heute ist die Schweizerische Post gemäss Ranking des Weltpostvereins UPU die beste der WeltTarget not accessible. Darauf sind wir stolz. Und wir schaffen die Voraussetzungen, um auch weiterhin die weltbeste Post zu sein.
Tauchen Sie ein in die abwechslungsreiche Geschichte der Post, entdecken Sie die vielfältigen Leistungen, Services und Angebote der heutigen Post und werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft.
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2024
175 Jahre Post
Seit 1849 schafft die Post Verbindungen: zwischen Berg und Tal, Dorf und Stadt, zwischen den Sprachregionen, Jung und Alt und Beruf und Freizeit.
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2023
Neues Post-Logo
Eine Schweiz, die sich bewegt, braucht eine Post, die das auch tut. Um dieses Bestreben für die Zukunft noch sichtbarer zu machen, modernisiert die Post ihr Logo. Künftig gibt es für die Post in der ganzen Schweiz nur noch ein Logo. Das Logo wird damit zum verbindenden Element der Sprachregionen. Unter dem neuen Logo steht die Post für Bewährtes und Neues. Zudem ist das Logo Ausdruck der sich verändernden, zukunftsorientierten Post.
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2020
Die Post in der Corona-Krise
Die Lockdown-Phasen aufgrund der COVID-19-Pandemie und insbesondere der damit verbundene steile Anstieg des Onlinehandels führen dazu, dass die Post so viele Pakete zustellt wie noch nie zuvor: 182,7 Millionen Stück – ein Allzeitrekord.
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2018
Subventionsaffäre PostAuto
Die PostAuto Schweiz AG gerät in die Schlagzeilen, weil sie zwischen 2007 und 2018 eine subventionsrechtlich nicht konforme Buchungspraxis verfolgt hat. Den Geschädigten – Bund, Kantonen, Gemeinden – zahlt PostAuto die entgangenen Beträge inklusive Zinsen vollumfänglich zurück. Zudem leistet PostAuto freiwillige Rückzahlungen für zu Unrecht bezogene Subventionen, die bereits verjährt sind. Für die Post ist das ein wichtiger Schritt in der lückenlosen Aufarbeitung und eine zentrale Voraussetzung für den Neuanfang.
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2012
Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Seit 2012 versendet die Post Inland-Briefsendungen CO₂-kompensiert. Und seit Anfang 2017 sind alle rund 6000 zwei- und dreiräderigen Zustellfahrzeuge batteriebetrieben unterwegs. Die Bestrebungen, die Umweltbelastung insbesondere bei der Mobilität zu reduzieren, beginnen in den 1990er-Jahren.
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2009
Drei grosse Briefzentren
Das Briefzentrum Härkingen nimmt den Betrieb auf – nach den Briefzentren Zürich-Mülligen und Éclépens. Damit ist das grösste Projekt in der Geschichte der Post abgeschlossen. Sämtliche Abläufe in der Briefverarbeitung wurden neu konzipiert.
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2004
Liberalisierung Paket- und Briefmarkt
Per 1. Januar 2004 wird der Paketmarkt in der Schweiz liberalisiert. 2006 fällt der Monopolschutz für Briefe über 100 Gramm. Drei Jahre später gilt der Monopolschutz sogar nur noch für Briefe bis 50 Gramm.
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2002
GAV für die Pöstlerinnen und Pöstler
Nach fast zwei Jahren intensiver Verhandlungen zwischen der Post und den Sozialpartnern wird der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Post unterzeichnet und per 1. Januar 2002 umgesetzt. Zuvor wurden die Anstellungsbedingungen für das Personal der Post durch das Beamtengesetz (BtG) geregelt.
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2001
Umstrukturierung Poststellennetz
Das Kundenverhalten verändert sich: An den Poststellen werden immer weniger Briefe und Pakete aufgegeben, am Schalter immer weniger Einzahlungen getätigt. Die Reduktion von 3500 auf 2500 Poststellen wird geplant.
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1998
Einführung von yellownet (E-Finance)
Die Post nutzt die Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung – sei es für ihre internen Arbeitsabläufe oder für neue Dienstleistungen. So lanciert PostFinance 1998 «yellownet» und gehört dadurch zu den Pionieren der elektronischen Vermögensverwaltung.
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1998
Das Ende der PTT
Die PTT wird aufgelöst beziehungsweise in die Schweizerische Post und die Swisscom AG aufgeteilt. Die über 70-jährige gemeinsame Geschichte geht damit zu Ende.
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1997
Der Fraumünster-Postraub
September 1997, Fraumünsterpost in Zürich: Fünf junge Männer fahren in einem Lieferwagen in den Innenhof der Post und erbeuten in nur vier Minuten 53 Millionen Schweizer Franken.
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1991
Einführung der A- und B-Post
Zwei Geschwindigkeiten, zwei Tarife: Die Kunden entscheiden. Ein A-Brief kostet zunächst 80 Rappen und wird innerhalb eines Tages verarbeitet, ein B-Brief kostet 50 Rappen und kommt nach zwei bis vier Tagen an.
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1978
Einfach Geld abheben am Postomaten
In der Berner Schanzenpost wird der erste Postomat in Betrieb genommen.
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Ab 1972
Die Kaderlaufbahnen werden durchlässiger
Die Kaderlaufbahn bei der Post steht neu auch Frauen offen. 1974 nehmen die ersten Frauen in der Männerdomäne Bahnpostdienst ihre Tätigkeit auf. Dieser gilt als Kaderschmiede der PTT.
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1964
Einführung der Postleitzahlen
Die Postleitzahlen werden per 1. Oktober 1964 eingeführt. Sie machen die Sortierung deutlich einfacher; vertiefte geografische Kenntnisse sind von nun an nicht mehr nötig. Das Postleitzahlensystem bildet die Grundlage für die spätere Einführung der maschinellen Sortierung.
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1961
Letzte Pferdepost
Auf der Linie Avers–Juf wird die letzte Pferdepost der Schweiz eingestellt. Dies ist bezeichnend für die umfassenden Rationalisierungen im Postbetrieb, die in den 1960er-Jahren eingeleitet werden.
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1932
Die Marke PTT
Die Post und die Telegrafie/Telefonie werden zu einer einheitlichen Marke zusammengefasst. Sie treten gemeinsam mit einem rechteckigen Wappenlogo auf. Der Bund erlaubt der PTT offiziell, das Schweizerkreuz zu verwenden. Die Farbe «Postgelb» ist erst ab 1939 vorgeschrieben, davor kam sie hauptsächlich bei Postkutschen und Postautos zum Einsatz.
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1927
Von Diplomierten und Uniformierten
Einmal Post, immer Post: Zu PTT-Zeiten sind die meisten Pöstler Beamte und bleiben ihrem Arbeitgeber bis zur Pensionierung treu. Eine wichtige Grundlage ist das Beamtengesetz von 1927. Alle Arbeitsabläufe sind in detaillierten Vorschriften geregelt. Erst 1998 wird der Beamtenstatus aufgehoben.
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1920 bis 1998
Die Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe PTT
Über 70 Jahre gemeinsam unterwegs: In den 1920er-Jahren wird die Post mit dem Telefon- und Telegrafendienst zur PTT vereint. Seit 1998 gehen die Betriebe als Post und Swisscom AG getrennte Wege.
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1914–1945
Die Post als Vermittlerin während der Weltkriege
In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz befördert die Post mehrere Hundert Millionen portofreie Sendungen von Kriegsgefangenen und Internierten. Und nach den Mobilmachungen von 1914 und 1939 nimmt die Schweizer Militärpost sprunghaft zu – die portofreie Feldpost macht bis zu 25 Prozent des inländischen Briefaufkommens aus.
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1906
Zahlungsverkehr via Post
Der Post wird ein «Postcheck- und Girodienst» übertragen. Dank ihres dichten Netzes von 4000 Betriebsstellen bietet sie ideale Bedingungen dafür. Grundsätzlich kann nun jede und jeder ein Konto eröffnen und bargeldlos Überweisungen tätigen.
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1906
Ab die Post – das erste Postauto
Der erste Automobil-Postkurs verbindet Bern mit Detligen. Das charakteristische «Dü-da-doo» ertönt allerdings erst Jahre später.
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1889
Zwischen Zivil und Militär
Die Feldpost entsteht. Ihr Grundauftrag: die Postversorgung der Armee und ihrer Truppen. Sie nimmt dadurch eine Bindegliedfunktion zwischen dem zivilen und dem militärischen Leben ein.
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1880–1900
Erster Bauboom bei der Post
In Kantonshauptorten und weiteren grossen Ortschaften entstehen rund 26 monumentale Postbauten. Die Post repräsentiert durch die grossen wie auch die kleinen Postgebäude den neuen Bundesstaat in allen Regionen der Schweiz.
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1874
Internationaler Postverkehr
1874 wird in Bern der Weltpostverein gegründet und in der Folge ein Weltpostvertrag ausgehandelt. Die Schweiz beteiligt sich stark an der Gründung. Bahn und Schiff transportieren die Post im internationalen Verkehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Flugzeug zum wichtigen Transportmittel.
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1870
«Gruss aus …»
Als viertes Land der Welt führt die Schweiz die Postkarte ein. Das Porto kostet nur die Hälfte eines Briefportos. Mit dem Aufblühen des Tourismus kommt es in den darauffolgenden Jahrzehnten zu einem wahren Postkartenboom.
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1857
Die Bahnpost wird eingeführt
Ab den 1850er-Jahren ist die Bahnpost das Rückgrat der Postbeförderung. In den dafür vorgesehenen Wagen werden die Postsendungen unterwegs sortiert. Vor der Einführung der Postleitzahlen verlangt diese Arbeit besonders gute Kenntnisse der Geografie und des PTT-Transportsystems.
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1850
Erste schweizweit gültige Briefmarken
Nachdem einzelne Kantone bereits in den 1840er-Jahren Postwertzeichen herausgegeben haben, kommen nun eidgenössische Briefmarken auf den Markt. Mit ihnen kann die Post das Porto bereits beim Absender erheben, nicht mehr erst beim Empfänger.
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1849
Die schweizerische Post: Wie alles begann
Der neu geschaffene Bundesstaat vereinheitlicht – und verbessert – das Postwesen. Die eidgenössische Post löst die kantonalen Postverwaltungen ab. Von nun an ist sie zuständig für den Transport von Briefen, Paketen, Personen und Geldsendungen.
Weiter gehts
Noch mehr Zeitreisen
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Bildquellen:
2002: Mitarbeitende sortieren Sendungen im Postgebäude Zürich Sihlpost, Michael Freisager (Fotograf), Museum für Kommunikation, Bern.
1997: Teilweise verbrannter Lieferwagen Fiat Fiorino 1.6, Fluchtfahrzeug beim Fraumünster-Postraub, Museum für Kommunikation, Bern.
1991: «Lebendige» Briefmarke mit A-Post-Sujet, 1996, Museum für Kommunikation, Bern.
1978: Kundin hebt am Postomaten Geld ab. Foto: Peter Baur, Herrenschwanden, Museum für Kommunikation, Bern.
Ab 1972: Anna Nater, die erste Frau bei der Bahnpost, Museum für Kommunikation, Bern.
1964: Plakat Post mit Slogan «Jedesmal – Postleitzahl», 1965, Museum für Kommunikation, Bern.
1961: Postkutsche ins Averstal, letzte Pferdepost der Schweiz, 1958, Museum für Kommunikation.
1932: Das rechteckige PTT-Wappenlogo mit Schweizerkreuz und Posthorn, Museum für Kommunikation
1927: Paketboten bereiten die Zustelltouren vor, 1967, unbekannt.
1920 bis 1998: Postbote mit voll beladenem Dreirad in Ittenthal (AG), 1923, Museum für Kommunikation, Bern.
1914–1945: Kriegsgefangenenpost in Basel, aufgetürmte Postsäcke für die Weiterbeförderung, ca. 1945, Robert Spreng (Fotograf), Museum für Kommunikation, Bern.
1906 Ab die Post – das erste Postauto: Die erste Generation Postautos im Hof der Hauptpost Bern, 1906, Museum für Kommunikation, Bern.
1906 Zahlungsverkehr via Post: Postcheckschalter in der Hauptpost Genf, 1935, Museum für Kommunikation, Bern.
1889: Offiziere und Soldaten der Feldpost in Renens, 1895, Museum für Kommunikation, Bern.
1880–1900: Hauptpost St. Gallen, 1887, Museum für Kommunikation, Bern.
1874: Logo des Weltpostvereins, PTT-Archiv, Köniz.
1870: Postkarte von ca. 1900 mit Bild und Beschriftung «Gruss aus Luzern», Gebrüder Metz, Kunstverlags-Anstalt Basel (Hg.), Museum für Kommunikation, Bern.
1857: Bahnpöstler bei der Unterwegssortierung auf der Strecke Basel–Belfort 1926, Museum für Kommunikation, Bern.
1850: Die ersten schweizweit gültigen Briefmarken: Schweizerkreuz, Posthorn und Wertangabe 2½ Rappen. Museum für Kommunikation, Bern.
1849: Postkutschen und Mitarbeitende vor der Poststelle in Effretikon, Ende 19. Jh., PTT-Archiv, Köniz.